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Anlagefirma bewertet Funk-Updates: Note 1 für Tesla, kein anderer kommt über 3+ hinaus

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Bild: Loup Ventures

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Die Fahrzeuge von Tesla zeichnen sich nicht nur durch ihren elektrischen Antrieb aus, sondern auch durch die computerartige Bedienung. Der große Touchscreen in der Mitte aller Modelle ist keine Show, sondern tatsächlich die Steuer- und Anzeigen-Zentrale für fast alle Funktionen. Denn die Elektroautos sind von Grund auf als fahrende Computer ausgelegt, wie es in einer neuen Analyse heißt – und genau das verschafft Tesla in den Augen der Autoren mehrere Jahre Vorsprung vor anderen Herstellern, die jetzt sogar bei konventionellen und hybriden Autos auf mehr Digitalisierung setzen.

Auto-Branche kann von Wechsel profitieren

„Der Software-Vorteil von Tesla ist deutlich und profitabel“ lautet der Titel eines aktuellen Beitrags der Anlagefirma Loup Ventures, die für ihr langjähriges Engagement in der Aktie bekannt ist. Der Wechsel von Autos mit Verbrennungsmotor, gesteuert von Menschen, zu autonomen Elektroautos bringe für Autohersteller die Chance, Gewinnmargen wie in der Technologie-Branche zu erzielen. Dazu müssten sie natürlich den wichtigen Software-Aspekt in den Griff bekommen.

Und eine Analyse eines Teilaspekts davon, nämlich der Fähigkeit zu Updates per Funk (over the air – OTA), zeigt laut Loup Ventures, dass Tesla hier Jahre voraus ist, was mit der amerikanischen Note A bewertet wird (in deutschen Schulen eine 1). Als einziger Hersteller beherrsche Tesla bereits Funk-Aktualisierungen, die sich auf Kernleistungsdaten wie Reichweite, Bremsen oder Beschleunigung auswirken. Bester Verfolger ist mit einer 3+ (im US-System C+) BMW, wo zumindest schon Infotainment- und Sprachassistenz- und teilweise auch Fahrassistenz-Funktionen OTA-fähig seien.

33-mal „Software“ in Tesla-Bericht

Mit einer glatten deutschen 3 dahinter liegen GM und VW, die OTA-Fähigkeit erst in Ansätzen bieten, aber nach dem Vorbild von Tesla dabei sind, Fahrzeuge von Grund auf um Software herum zu entwickeln. Dennoch werden die meisten anderen Hersteller laut Loup Ventures erst in 3-5 Jahren vergleichbare OTA-Möglichkeiten bieten. Noch hinter GM und VW liegen mit einer 4 Ford und Mercedes-Benz. Hyundai, Honda, Fiat-Chrysler und Toyota fallen mit einer 5 durch, weil sie nur begrenzte Funk-Updates für manche Modelle bieten und keine Zieldaten für mehr genannt haben.

Wie sehr sich Tesla von den digitalen Nachzüglern noch unterscheidet, zeigt eine einfache Zählung von Loup Ventures: Im offiziellen Geschäftsbericht 2019 von Tesla wird 33-mal das Wort „Software“ erwähnt, bei allen anderen (beginnend mit VW) höchstens 10-mal. Und ebenfalls recht konkret prognostiziert die Anlagefirma für das bald endende vierte Quartal, dass Tesla darin noch gut 500 Millionen Dollar aus früheren Verkäufen seiner FSD-Option gewinnwirksam verbuchen wird. Dieses Geld wurde vorab eingenommen, darf aber erst als Umsatz berücksichtigt werden, wenn der Funktionsumfang zunimmt – dank OTA-Updates.

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