Die Tankstellenkette Aral, seit 2002 Teil des BP-Konzerns, hat die neunte Auflage ihrer alle zwei Jahre stattfindenden Befragung zum deutschen Automarkt veröffentlicht. Eines der Ergebnisse darin: Noch immer bevorzugt eine überwältigende Mehrheit der deutschen Kaufinteressenten ein Auto mit Verbrennungsmotor. Aber beim Umwelt-Image der Hersteller gilt: „Außer bei Tesla geht es nur um Schadenbegrenzung“.
Fast jeder zweite Befragte gab demnach an, das Tesla das Prädikat „umweltfreundlich“ verdiene. Alle anderen Hersteller dagegen verzeichneten einen deutlichen Rückgang gegenüber viel besseren Werten von früher. Mit am stärksten erwischte es die Marke VW: 2013 sahen sie noch 45 Prozent der Befragten als umweltfreundlich an, 2019 nur noch 16 Prozent. Ähnlich erging es Mercedes mit einem Abstieg von 29 Prozent auf jetzt 12 Prozent.
Auf dem zweiten Platz hinter Tesla liegt Toyota mit noch 24 Prozent Umwelt-Glaubwürdigkeit, dann kommen BMW mit 22 Prozent und Audi mit einem Rückgang von 28 Prozent auf 18 Prozent in der jüngsten Aral-Befragung. Die verschlechterte Umwelt-Einschätzung wirkt sich offenbar auch auf das Kaufinteresse an den Autos der jeweiligen Marke aus. So lag VW in der Studie viele Jahre lang auf Platz 1, kam jetzt aber nicht einmal mehr unter die ersten Drei.
Doch auch wenn Autokäufer umweltbewusster zu werden scheinen, wollen noch immer volle 55 Prozent von ihnen ein Auto mit Benzin-Motor haben. Das ist ebenfalls der jetzt veröffentlichten Aral-Studie zu entnehmen. An einem Diesel dagegen sind nach fast einem Drittel vor vier Jahren nur noch 12 Prozent interessiert – erstmals weniger als an einem Hybridauto mit 17 Prozent. Das Kaufinteresse an Elektroautos nahm zwar deutlich zu, war mit 7 Prozent aber noch immer am geringsten ausgeprägt, wenn man von Gasantrieben absieht.