Eine Preisverleihung soll oftmals eine Anerkennung für außergewöhnliche Leistung sein und die Nominierten darin bestärken, mit ihrer Arbeit fortzufahren. Dennoch muss ein Preis nicht immer etwas Positives sein, schließlich kennt man aus der Filmindustrie so beispielsweise die Goldene Himbeere, die eine Art Gegen-Oscar darstellt und die wohl niemand gerne erhalten möchte.
Nun verleiht die Stiftung „The Information Technology and Innovation Foundation (ITIF)“ erstmalig den sogenannten Luddite Award und zeichnet „außergewöhnliches Engagement“ aus. Dieser Award soll Unternehmen oder in diesem Fall Bundesstaaten auszeichnen, welche sich der zunehmenden Industrialisierung nicht beugen wollen und dagegen ankämpfen.
Bereits zum Anfang des 19. Jahrhunderts gab es den sogenannten Luddismus, bei dem englische Arbeiter gegen den Statusverlust und der drohenden sozialen Verelendung durch die Industrialisierung ankämpften. Dabei zerstörten sie gezielt Maschinen, die nun einen großen Teil ihrer Arbeit verübten. Der Luddite Award soll nun heutige Ludditen auszeichnen.
Unter den Nominierten ist auch die französische Regierung, die Amazon davor stoppt, Bücher kostenlos zu versenden. Aber auch Arizona, Michigan, New Jersey und Texas sind nominiert, da diese den Direktvertrieb von Tesla Motors unterbinden. Würde man dies nicht tun, käme es laut diesen Institutionen zu einer geringeren Lebensqualität und einem negativen sozialen Wandel.
Laut Robert Atkinson, Initiator des Luddite Awards und Präsident von ITIF, möchte man die zehn außergewöhnlichsten Vorgehen hervorheben und die Unternehmen und Institutionen dafür „auszeichnen“, diesen „Motor der Innovation“ zerschmettern zu wollen. Aktuell kann man auf der Webseite für einen „Gewinner“ abstimmen, welcher am 5. Februar bekanntgegeben wird.