Mit dem Ende 2019 Cybertruck wagt sich Tesla mitten in das Herz der amerikanischen Auto-Industrie. Kein Fahrzeug-Typ wird in den USA häufiger verkauft als solche Pickups mit Personen-Kabine vorne und dahinter einer offenen Ladefläche. Denn unter anderem kann man damit eine Menge anfangen – Tesla selbst hat schon einen Zelt-Aufsatz mit Küche und Bett für den Cybertruck sowie eine Solar-Option angekündigt. Und von einem unabhängigen Anbieter kommt jetzt ein ganzes ausfahrbares Haus für den Tesla Cybertruck.
Cybertruck-Haus lässt sich einfahren
Wenn man das als Cyberlandr bezeichnete Cybertruck-Extra im ausgefahrenen Zustand sieht, könnte man einen aerodynamischen Schrecken bekommen, denn es ragt weit über die Dachkante des Tesla-Pickup hinaus. Doch diesen Fehler hat das offenbar neu gegründete Unternehmen mit dem gleichen Namen natürlich nicht begangen: Beim Fahren fügt sich das Aufsetz-Haus in die abfallende Dreieckslinie des Cybertruck ein, weil es sich wie eine Antenne in sich selbst schieben lässt. In das Dach integriert sind Solarmodule mit 500 Watt Leistung.
So beschreibt es Cyberlandr jedenfalls und zeigt es auf Fotos und in Aktion in einem Video. Dabei dürfte es sich aber schon deshalb nur um Computer-Bilder handeln, weil Tesla noch gar keine Cybertrucks ausliefert. Die ersten waren für Ende dieses Jahres angekündigt, und vor kurzem sagte CEO Elon Musk, „mit Glück“ werde das noch klappen. Trotzdem kann man den Cyberlandr schon jetzt bestellen. Der Preis soll 49.995 Dollar betragen, wer sofort 5000 Dollar anzahlt, bekommt einen Rabatt von 20 Prozent. Das Mobil-Haus kostet regulär also noch einmal so viel wie der mittlere Cybertruck dafür.
Ähnlich wie bei Tesla bekommt man dafür fast alles Nötige komplett – sogar einschließlich einer Starlink-Empfangsschüssel für das Satelliten-Internet von SpaceX. Abgesehen von der Höhe bietet der Aufsatz zudem mehr Länge. Er lässt sich ungefähr einen halben Meter über das Cybertruck-Heck hinaus verlängern. In diesem hinteren Teil befindet sich ein Bad mit Trocken-WC und einer Dusche mit Wasser-Mehrfachverwendung.
Tesla-Erfahrung auch bei Bedienung
Der Raum davor ist höher als lang und für Wohnen, Schlafen, Kochen, Essen oder Arbeiten gedacht. Zwei Sessel lassen sich herausnehmen und außen verwenden oder zum Hochbett arrangieren, unter dem noch Platz für zwei Kinder-Matratzen bleibt. Die Küchenplatte ist laut Cyberlandr im selben Marmor-Stil gehalten wie das Armaturenbrett des Cybertruck. Auch bei der Bedienung soll die Tesla-Erfahrung erhalten werden, schreibt das Unternehmen: Befehle lassen sich per Sprache oder App erteilen, und das Mini-Haus für die Ladefläche soll auch Updates über Funk bekommen.
Ob der Cyberlandr auch in Europa verfügbar sein wird, lässt sich dem Info-Material dazu nicht entnehmen. Vorerst ist das aber auch unwichtig, weil der Tesla-Pickup in seinem aktuellen Format laut CEO Musk nur für Nordamerika gedacht ist. Aber es dürfte einige Europäer geben, die jetzt nicht nur den Cybertruck unbedingt haben wollen, sondern auch das mobile Haus dafür.