Die Zeitschrift AutoBild, die manchen als publizistische Stütze der deutschen Autoindustrie gilt, hat auf ihrer Website eine geradezu begeistert klingende Besprechung des Tesla Model 3 veröffentlicht. Der Bericht ist voll des Lobes für das kalifornische Elektroauto, das erst vor wenigen Tagen die Auszeichnung Goldenes Lenkrad erhalten hat, mit vergeben von derselben Zeitschrift.
„Model 3 kann mehr als A4, 3er und C-Klasse“ lautet die Überschrift des Artikels, und im Vorspann wird noch einmal nachgelegt – der Tesla „liegt preislich auf Augenhöhe mit A4, 3er und C-Klasse, kann aber viel mehr und bietet zukunftsweisende Konzepte – auch im Alltag“. Dann allerdings folgt kein Vergleich mit den genannten deutschen Premium-Konkurrenten, sondern nur eine Beschreibung der Vorzüge des Tesla.
Mindestens 400 Kilometer schaffe das Model 3 in der Basisversion Standard-Reichweite plus (SR+) bei ruhigem Fahrstil, berichtet der Autor des Artikels, um Leser gleich darauf zusätzlich zu beruhigen: „Damit ist aber nicht Ihr Reiseradius eingeschränkt, sondern eher die Länge der einzelnen Non-Stop-Etappen.“ Dann erklärt er detailliert, wie die Routenführung einschließlich Supercharger-Stopps über das Tesla-Navigationssystem funktioniert. Das Ganze sei so reibungslos, „dass auch längere Touren mit Vollgas genommen werden können – dann muss eben öfter geladen werden“.
Einen echten Fahrbericht liefert der Autor nicht, lobt aber ausführlich das moderne Innenleben des Model 3 und nennt die radikal reduzierte Bedienung „sehr durchdacht“, den Verzicht auf einen klassischen Tacho „gut funktionierend“ und die veganen Sitze „nicht schweißtreibend“. Spaltmaße und Zierteile seien akkurat gewesen, allerdings habe es einen leichten Rostansatz an der Fahrertür gegeben. Und unter dem großen Glasdach könne es bei Sonnenbestrahlung heiß werden – aber dagegen gebe es ja Schattenspender im Zubehörhandel.