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Batterie-Fortschritte: Bei zwei Elektroautos in China soll bald die 1000-Kilometer-Marke fallen

zeekr 001 elektroauto china

Bild: Zeekr

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Lange besetzte Tesla mit seinen Elektroautos weltweit die Reichweiten-Spitze, doch mehr als 400 Meilen (gut 640 km) sind laut CEO Elon Musk nicht nötig, und so werden die Grenzen hier zunehmend von anderen Unternehmen weitergetrieben. In Europa kommt der Mercedes EQS merklich weiter als das Model S, und vom Lucid Air, dessen Auslieferungen soeben begannen, wird er mit bis zu 882 Kilometern selbst noch einmal deutlich übertroffen. In China aber soll 2023 die Marke von 1000 Kilometern fallen – sogar mit zwei unterschiedlichen Elektroautos.

Chinesische Hersteller klotzen bei Batterie

Sowohl Mercedes EQS als auch Lucid Air sind für ihre Größe effizient, brauchen für die über der Tesla-Referenz liegende Reichweite aber trotzdem größere Akkus. Für das deutsche Elektroauto wird die Netto-Kapazität mit 108 Kilowattstunden angegeben, für das amerikanische sogar mit 118 Kilowattstunden, während sie bei Tesla unter 100 Kilowattstunden liegt. In China scheint man sich aber weder von Kosten noch von Gewicht von noch mehr abhalten zu lassen: Der GAC Aion LX Plus und der Zeekr 001 sollen 2023 mit je gut 140 Kilowattstunden Akku herauskommen.

In beiden Fällen soll das dann aber auch für mehr als 1000 Kilometer Reichweite genügen – wobei hier zu beachten ist, dass sie sich nach der relativ milden chinesischen Norm CLTC versteht. Schon Anfang Januar soll laut einem Bericht von CnEVPost der Verkauf des vor einem Jahr angekündigten Aion LX Plus beginnen. Mit 144 Kilowattstunden Akku-Kapazität soll er nach CLTC 1008 Kilometer weit fahren. Und wohl im zweiten Quartal folgt der Zeekr 001 (s. Foto oben), der nach Informationen von dieser Woche einen Akku mit 140 Kilowattstunden für sogar 1032 China-Kilometer hat.

Von dem Elektroauto von Zeekr, eine Marke der Geely Group, die in den USA an die Börse soll, war zuvor angekündigt, dass es als erstes der Welt den riesigen Akku bekommt, den die neue Qilin-Technologie des Batterie-Hersteller CATL möglich macht. Die Innovation liegt hier weniger in der Zellchemie als in der effizienten Integration von Batterien zu Paketen mit guter Kühlbarkeit. Die Raum-Ausnutzung beträgt nach CATL-Abgaben bei Qilin-Paketen 72 Prozent, was ein deutlich höherer Wert sein soll als bei Tesla mit dem 4680-Konzept, in dem Akkus Teil der tragenden Fahrzeug-Struktur sind.

800 Elektroauto-Kilometer mit LFP-Akku

Preise für den Zeekr 001 sind noch nicht bekannt, der Aion LX Plus im ähnlich abgeflachten SUV-Format soll laut CnEVPost umgerechnet gut 70.000 Euro kosten. Bei der Effizienz müssen die chinesischen Hersteller auf Tesla, Lucid und Mercedes also noch aufholen, aber sie können bereits mit riesigen Akkus zu relativ niedrigen Kosten aufwarten – der europäische Reichweiten-Spitzenreiter Air kostet in Europa mehr als 200.000 Euro. Zudem kommen aus China immer neue Batterie-Innovationen für die Breite: Vergangene Woche stellte der chinesische Batterie-Hersteller Svolt laut CnEVPost ein Paket mit 76 Prozent Volumen-Ausnutzung vor, das selbst mit billigeren LFP-Zellen Elektroautos mit 800 Kilometern China-Reichweite ermöglichen soll.

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