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Beobachter: Neues Schiff mit Tesla Model 3 aus China über Israel auf dem Weg nach Europa

Tesla-Model-3-China

Bild: Tesla (Symbolbild)

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Von Tesla selbst erfährt man nicht unbedingt, aus welcher Produktionsstätte es stammt, wenn man eines seiner Elektroautos bestellt (es lässt sich aber der Fahrzeug-Identifikationsnummer entnehmen). Lange kam dafür ohnehin nur das Stammwerk in Fremont in Kalifornien in Frage, doch seit Ende 2019 betreibt Tesla auch eine Gigafactory in China, und im Oktober 2020 wurden von dort überraschend erstmals einige tausend Model 3 nach Europa geschickt. Nach Berichten sind solche Exporte auch für dieses Jahr wieder geplant – und das erste Schiff mit Model 3 für Linkslenker-Märkte in Europa soll schon bald eintreffen.

Kein Rabatt mehr für China-Teslas

Als im Herbst 2020 die ersten Model 3 (Standard-Reichweite plus, also nur die kleinste Variante) aus China kamen, gab Tesla noch einen kleinen Rabatt dafür – im Web wurden sie zum Beispiel in Deutschland erst für 1000 Euro und dann für 2000 Euro weniger angeboten als neu konfigurierte. Seitdem hat Tesla die regulären Preise weiter gesenkt. Einen China-Nachlass scheint es jetzt nicht mehr zu geben: Am Montag standen erneut viele Tesla Model 3 Standard Plus (das „Reichweite“ in der Bezeichnung wurde inzwischen gestrichen) als „auf dem Transportweg“ auf den deutschen Webseiten. Mit Preisen ab 40.970 Euro einschließlich Liefer-Gebühren kosteten sie exakt so viel wie Model 3 Standard Plus aus dem Konfigurator.

Die Information, dass die fertigen Model 3 Standard Plus in China produziert sein dürften, stammt von Neugierigen, die auf Twitter Schiff-Bewegungen weltweit im Auge behalten. Demnach fuhr am 11. April die RCC Africa in Shanghai los. Dass sie Model 3 für Europa geladen hat, sollen Tesla-Verkäufer bestätigt haben.

Laut den auf Twitter gesammelten Daten legte das Schiff am 1. Mai zunächst in Israel an – es dürfte die ersten Model 3 für das Land bringen, in dem Tesla erst in diesem Jahr an den Start geht. Einen Tag später soll die RCC Africa weitergefahren sein und am 12. Mai im belgischen Hafen Zeeebrugge eintreffen. Neben Linkslenkern wie für Israel könnten sich auch Tesla für die Rechtslenker-Märkte Großbritannien und Irland an Bord befinden.

Model 3 Standard Plus mit LFP-Akku

Eine Besonderheit an den Tesla Model 3 Standard Plus aus China ist, dass sie mit einem Akku aus LFP-Zellen von CATL ausgestattet sind. Diese sind sowohl billiger als auch robuster, wiegen aber pro Kilowattstunde Kapazität mehr. Tesla-CEO Elon Musk hat vor kurzem noch einmal bekräftigt, dass er in dieser Zellchemie einen großen Teil der Elektroauto- und Energiespeicher-Zukunft sieht.

Nach den ersten Auslieferungen in Europa klagten Besitzer von Model 3 aus China zunächst über schwache Ladeleistungen und Sprünge in der Akku-Anzeige. Mit einem Software-Update scheint Tesla die Probleme in diesem Jahr behoben zu haben – wobei auch die höheren Temperaturen mehr Tempo am Supercharger begünstigen. Positiv fiel an mehreren China-Teslas für Europa auf, dass sie sehr gut verarbeitet und lackiert zu sein scheinen.

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