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Bericht: Retro-Elektroauto VW ID.Buzz als Bulli-Nachfolger soll fast 60.000 Euro kosten

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Bild: Volkswagen

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Anfang März will Volkswagen ein Elektroautos in seiner Serien-Version präsentieren, das als Studie erstmal 2017 gezeigt wurde: den ID.Buzz, der wie ID.3 bis ID.5 auf der neuen MEB-Plattform des Konzerns basiert, bei der Optik aber Anleihen bei der Vergangenheit nimmt. Er soll so etwas wie der neue Bulli werden, also der Elektroauto-Nachfolger des von VW selbst schlicht als Bus bezeichneten Modells, dessen erste Generation schon ab 1950 produziert wurde. Bislang drehten sich die Diskussionen um den von vielen erwarteten ID.Buzz vor allem um das Design. Jetzt aber wurde erstmals ein Preis für ihn gemeldet – der ebenfalls nicht jedem gefallen dürfte.

Knapp 60.000 Euro für VW ID.Buzz

Zwischen Studie und späterer Serie gibt es bei Auto-Herstellern oft erhebliche Unterschiede. Das zeigte mit Blick auf Elektroautos zuletzt zum Beispiel Mercedes mit dem EQS, der vorher mit dem Vornamen Vision deutlich futuristischer aussah. Auch erste Erlkönige des ID.Buzz weckten in dieser Hinsicht im vergangenen Jahr Enttäuschung, denn sie sahen deutlich eckiger und sachlicher aus als die Studie, die erstmals 2017 und dann immer wieder gezeigt wurde. Im Herbst aber veröffentlichte VW neue Fotos einer „seriennahen Studie“, die zumindest wieder mehr Retro-Elemente erkennen ließ.

Das versöhnte Fans des Bulli-Klassikers etwas, und Mitte Januar heizte VW das Interesse mit einem Video mit zwei weiteren ID.Buzz in einem bunten Tarnstreifen-Look (s. Foto oben) weiter an. Außerdem wurden anschließend mehrere Exemplare davon beim Fahren oder Laden gesichtet. Enttäuschend dürften aber viele die Preis-Informationen finden, die am Sonntag bekannt wurden: Erst knapp unter 60.000 Euro sollen die Preise für den Bulli als Elektroauto beginnen, meldete die Automobilwoche unter Berufung auf Konzernkreise.

Das wäre noch einmal deutlich oberhalb des SUV VW ID.4. Mit dem größeren Akku mit netto 77 Kilowattstunden kostet der laut Konfigurator derzeit mindestens 44.915 Euro. Also ist, wenn die Meldung der Automobilwoche stimmt, mit einem Aufschlag von ungefähr 15.000 Euro für den ID.Buzz zu rechnen. Damit läge er näher am Tesla Model Y als an der eigenen SUV-Verwandtschaft und auch als am neuesten Verbrenner-Bulli Multivan, der ab etwa 45.000 Euro kosten soll. Zudem kann man beim ID.4 noch 9570 Euro deutschen Umweltbonus abziehen. Der Elektro-Bus dagegen würde wegen des höheren Basis-Preises wie das Model Y nur die niedrigere Förderung von 7975 Euro bekommen.

Elektroauto-Nachfolger außer Familien-Reichweite?

Am 9. März wird sich zeigen, ob diese Informationen richtig sind – für diesen Tag hat VW die offizielle Weltpremiere des ID.Buzz angekündigt. Laut Automobilwoche soll er dann ab diesem Mai zu bestellen sein und ab September ausgeliefert werden. Wenn sich der hohe Preis bewahrheitet, dürfte das Bulli-Elektroauto rasch außer Reichweite junger Familien geraten, für die er dank reichlich Platz sonst wohl gut geeignet wäre. Aber auch bei der Neuauflage seines noch erfolgreicheren Käfer als Beetle Ende der 1990er Jahre weckte Volkswagen zwar Design-Erinnerungen an den Nachkriegsbestseller, positionierte ihn aber in einem deutlich höheren Preis-Segment.

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