Mit dem Model Y hat sich Tesla noch mehr vorgenommen als mit dem Model 3. Sein Volumen-Elektroauto im Limousinen-Format wurde schon Ende 2020 zum weltweit meistverkauften Modell in der Premium-Klasse, wie Tesla in diesem Frühjahr mitteilte – und das Model Y solle diese Position für alle Segmente erobern. Wo er zu haben ist, scheint sich der E-Crossover tatsächlich bestens zu verkaufen. So steht das Model Y laut einem Bericht bereits an der Spitze der Premium-Zulassungen in den USA in diesem Jahr – zusammen mit dem Model 3.
Tesla nicht nur bei Elektroautos vorn
Das meldeten am Wochenende Blogs unter Berufung auf einen Bericht von Automotive News mit Daten der Marktforschungsfirma Experian, der nur Abonnenten zugänglich ist. Demnach wurde das Tesla Model Y in diesem Jahr bis Ende Oktober in den USA 134.504-mal registriert, also häufiger als jedes andere Modell der Premium-Klasse. Dahinter kam mit 112.314 Registrierungen das Model 3. Mit knapp 100.000 Stück folgte auf Platz 3 mit dem Lexus RX der erste Verbrenner.
Damit dominierte Tesla zum einen klar bei Elektroautos in den USA. Allein Model 3 und Model Y machten laut den Experian-Daten 65 Prozent aller E-Registrierungen in den ersten zehn Monaten von 2021 aus. Zusammen mit 12.272 Model S, die seit Juni allmählich wieder ausgeliefert werden, waren es sogar 69 Prozent. Auch das aufgefrischte Model X kommt in den USA inzwischen wieder zu Kunden, aber erst seit Mitte Oktober. Platz 3 unter den Elektroautos in den USA belegte der Chevrolet Bolt, dessen Produktion allerdings umgekehrt ab August wegen Akku-Bränden ausgesetzt war.
Selbst mit relativ wenigen Model S und noch weniger Model X war Tesla zudem bereits der Hersteller mit der dritthöchsten Zahl von Registrierungen in der gesamten Premium-Klasse, geht aus den Experian-Daten laut einem Bericht von Drive Tesla Canada weiter hervor. Beispielsweise BMW möchte dem Elektroauto-Konkurrenten dieses Segment nicht zugestehen, doch Marktforscher scheinen das anders zu sehen.
Lexus und BMW in USA auf den Fersen
Und in diesem Fall ist Tesla BMW auf den Fersen: Nachdem Model Y und Model 3 einzeln schon an der 3er-Reihe vorbeigezogen sind, fehlt auch auf der Hersteller-Ebene nicht mehr viel. Bis einschließlich Oktober wurden in den USA dieses Jahr bislang 288.701 BMWs registriert und 260.932 Teslas (woraus sich übrigens 1842 Model X ergeben), also nur etwa 10 Prozent weniger. Dazwischen stand mit rund 272.000 Registrierungen (etwa 5 Prozent mehr) noch Lexus. Zwei Monate fehlen in den Zahlen noch bis zum kompletten Jahr, und die letzten sind bei allen Herstellern traditionell stark, aber bei Tesla besonders. Auch die Krone unter den Premium-Marken für die USA könnte das Unternehmen also noch 2021 erringen.