Ohne öffentliche Mitteilung hat Tesla offenbar seine Kompetenz im Bereich Batterie-Produktion weiter gestärkt. Wie das kanadische Portal Electric Autonomy berichtet, nennt der Hersteller von Elektroautos und Speichersystemen in der neuesten Version eines Registers für Lobbyarbeit von Anfang Oktober das in Kanada ansässige Unternehmen Hibar Systems als eine Tochtergesellschaft in dem Land. In der vorigen Version von Juli war dieser Eintrag noch nicht vorhanden, sodass die heimliche Übernahme in diesem Sommer erfolgt sein dürfte.
Auf seiner Website hob Hibar früher seine Fähigkeiten in der Batterie-Produktion hervor – weltweit führende Produzenten in der Branche würden mit innovativen, fortschrittlichen Automatisierungslösungen beliefert. Wie Electric Autonomy weiter berichtet, wurde der Text aber inzwischen gelöscht und durch eine einzelne Webseite ersetzt. Hibar sei in den frühen 1970er Jahren von dem deutsch-kanadischen Ingenieur Heinz Barall gegründet worden.
Seit den Anfängen soll der Umsatz des Unternehmens um 600 Prozent gesteigert worden sein. In der Öffentlichkeit sei es zwar kaum bekannt, innerhalb seiner Branche aber hoch angesehen. Im April 2019 hat Hibar laut Electric Autonomy zudem 2 Millionen kanadische Dollar Förderung von der Regierung für die Entwicklung eines hocheffizienten Produktionssystems für Lithium-Ionen-Akkus erhalten.
Tesla-CEO Elon Musk hat wiederholt erklärt, dass die Verfügbarkeit von genügend Akkus die Einführung neuer Modelle seines Unternehmens bremst, und erkennen lassen, dass es selbst einen Einstieg in deren Produktion plant. Selbst ein Engagement in der Produktion der für Batterien erforderlichen Rohstoffe deutete er auf der diesjährigen Hauptversammlung an. Konkrete Neuigkeiten zu dem Thema werden von einem speziellen Anleger-Informationstag erwartet, für den Tesla aber noch keinen festen Termin genannt hat.