Website-Icon Teslamag.de

Beta-Test auf „kurvigster Straße der Welt“: Tesla-Autopilot findet nach Update den Weg

tesla autopilot fsd beta lombard street

https://www.youtube.com/channel/UCkcpAX1PqQWcR44D19kVX7Q

Bild: Tesla Raj

Anzeige

Die Lombard Street in San Francisco ist eine echte Attraktion für Touristen in Autos. Ein Teil von ihr gehört zur wichtigen Nord-Süd-Route US 101, weiter östlich aber wird sie für ein kurzes Stück zur „Crookedest Street of the World“, zur (angeblich) krummsten oder kurvigsten Straße der Welt also. Manchmal kommt es deshalb zu Wartezeiten bei der Zufahrt zu dem rund 150 Meter langen Abschnitt mit 8 Kurven. Und auch für den YouTuber Tesla Raj ist die Lombard Street offenbar unwiderstehlich: Er gehört zu den wenigen Beta-Testern der grundlegend neuen FSD-Software für autonomes Fahren und war jetzt schon zum zweiten Mal dort.

Erster Tesla-Test mit vielen Eingriffen

Mit Schlangenlinien oder Serpentinen ist die kurze Strecke zwischen zwei Kreuzungen treffend beschrieben. Früher war sie so steil, dass manche Fußgänger und auch Autos nicht damit zurechtkamen, also wurden die Kurven eingebaut. Einige Blocks weiter blieb eine Parallel-Straße im Urzustand. Mit 31 Prozent Steigung lässt sie sich trefflich für Filmszenen nutzen – auch ein Kuppen-Flug mit einem Tesla Model X könnte dort stattgefunden haben.

Tesla Raj dagegen suchte die Lombard Street auf, um vorsichtig die Fähigkeiten der FSD-Software zu testen, die seit einigen Wochen im frühen Beta-Stadium verteilt wird. Zum ersten Mal machte er das Ende Oktober mit der ersten Version. Dabei bildete sich nicht nur ein kleiner Stau hinter seinem Model 3, das sehr langsam fuhr und gelegentlich stehen blieb. Mehrfach musste Tesla Raj das Autopilot-System auch in letzter Sekunde übersteuern. Die FSD-Beta sei zwar mit der abwärts führenden Einbahnstraßen nicht wirklich zurechtgekommen, aber trotzdem sehr gut gewesen, resümierte er hinterher gnädig mit einem Freund.

Inzwischen hat Tesla die FSD-Software laut dem YouTuber fünfmal aktualisiert, und für ihn war es wieder Zeit, sie auf der Lombard Street zu testen. Dabei erweckte der Autopilot den Eindruck, zu lernen – nicht nur von Version zu Version, was bei Aktualisierungen zu erwarten ist, sondern auch beim wiederholten Befahren derselben Strecke.

Insgesamt verläuft der neue Test viel erfolgreicher als der Ende Oktober. Gleich die erste der Kurven um je rund 90 Grad nimmt das Tesla Model 3 zur Begeisterung der beiden Insassen mit passenden 5 Meilen pro Stunde, ebenso die zweite. Bei der dritten allerdings geht rechts eine Zufahrt zu einem Haus ab. Das System kann sich nicht entscheiden und fährt geradeaus – Tesla Raj stoppt es rechtzeitig.

Autopilot findet jetzt den richtigen Weg

Dieses Problem lässt sich in den nächsten Durchgängen mit Hilfe eines Verkehrshütchens lösen, das die Tester vor die Zufahrt stellen. Diese Kurve und die verbleibenden bis zum Ende der Crooked-Strecke nimmt der Tesla-Autopilot dann ohne Zwischenfälle und in passablem Tempo. Tesla Raj greift zwar einige Male ein, aber das war nicht nötig, sondern aus Angst um seine hintere Felge überreagiert, wie er erklärt.

Zum Abschluss seines Videos zeigt der Beta-Tester sogar einen von oben gefilmten Durchgang, der nach seiner Beschreibung ganz ohne Intervention funktioniert hat. Darin bleibt das Model 3 kein einziges Mal ganz stehen – und selbst an der Zufahrt, vor der jetzt kein Kegel mehr steht, fährt es nach kurzem Zaudern vorbei. Entweder muss der Autopilot also von den vorigen Versuchen gelernt haben – oder er ist durch Zufall auf eine bessere Schlangen-Linie geraten.

Anzeige
Die mobile Version verlassen