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Britischer Auto-Markt stürzt auf Nachkriegstief – Tesla Model 3 und Jaguar I-Pace als Lichtblick

Tesla-Model-3

Bild: Tesla

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Die Neuzulassungen in Großbritannien sind in diesem April nach einem bereits schwachen März um geradezu erschütternde 97,3 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Monat eingebrochen. Die Zahlen gab jetzt der Verband Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT) bekannt. Demnach wurden auf dem britischen Markt im April 2020 nur 4321 Auto neu zugelassen, so wenig wie seit 1946 nicht mehr. Zugleich standen an der Spitze der Neufahrzeuge im April in diesem Umfeld gleich zwei Elektroautos: Das Tesla Model 3 und, mit deutlichem Abstand, der Jaguar I-Pace.

Jedes 6. Auto ein Tesla Model 3

Mit seiner Spitzen-Platzierung konnte sich das Tesla Model 3 zugleich erstmals eine namentliche Erwähnung in der Liste des SMMT sichern. Bislang war es darin hartnäckig als „andere“ ausgewiesen worden, selbst in diesem März noch, als es mit 4718 zugelassenen Exemplaren in die Top-Ten des Monats kam. Wie die März-Zahl für Tesla zeigt, war die Zahl der Zulassungen allein des Model 3 in dem Monat höher als jetzt im April die aller britischen Neuzulassungen.

Für den ersten Platz im April reichten deshalb 658 Neuzulassungen des Tesla-Elektroautos – schon damit machte es etwa jedes sechste verkaufte Auto aus. Der Jaguar I-Pace steuerte 367 Exemplare bei, aber insgesamt nahm auch die Zahl der neuen Elektroautos gegenüber April 2019 um rund 10 Prozent ab.

https://twitter.com/SMMT/status/1257663422193434624

Das verheerende Abschneiden des Gesamtmarktes erklärte die SMMT damit, dass den gesamten April über die Autohäuser geschlossen gewesen seien. Die Zahlen seien insofern nicht überraschend, aber trotzdem finster. Für das Gesamtjahr erwartet der Verband das schlechteste Ergebnis seit 1992 – für Elektroautos aber immer noch eine Verdoppelung auf gut 77.000 Einheiten. Tesla könnte also bald auch unter den Jahres-Spitzenreitern in Großbritannien zu finden sein, wofür es bislang trotz des starken Abschneidens des Model 3 im März und (zumindest relativ gesehen) im April nicht gereicht hat.

Krise könnte Tesla stärken

Mit den Mai-Zahlen scheint sich auf einem europäischen Markt zu bestätigen, was manche Beobachter als Folge der Coronavirus-Krise vorausgesagt haben: Traditionelle Hersteller kommen noch stärker unter Druck, als sie durch den von Tesla ausgelösten und durch Regulierung verschärften Elektroauto-Trend ohnehin schon sind. Tesla könnte unterdessen zumindest weiter Marktanteile gewinnen – und gleichzeitig mehr technischen Vorsprung, weil andere Hersteller unter Sparzwang bei der Entwicklung neuer Autos kürzen. Ganz praktisch profitiert Tesla zudem davon, dass sich seine vernetzten Elektroautos für kontaktlose Übergaben eignen, wie sie zum Corona-Schutz erforderlich sind.

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