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Deutsche Tesla-Fabrik laut Minister mit wenig Wasser-Bedarf – neue Erörterung am Montag

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Bild: Tesla (Produktion in deutscher Fabrik)

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Mit so genannten Erörterungsterminen hat Tesla allmählich Erfahrung. Nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz sind sie für Vorhaben wie die Gigafactory im brandenburgischen Grünheide vorgesehen, damit Bürger und Verbände zuvor eingereichte Einwendungen dagegen erläutern und zusätzliche Antworten bekommen können. Eigentlich braucht es pro Projekt nur einen solchen Termin, aber weil Tesla seine ersten Pläne stark veränderte, musste er wiederholt werden, und dann wegen Formfehlern noch einmal.

Tesla soll Kontingent nicht ausschöpfen

Mittlerweile ist die nächste Phase für die deutsche Tesla-Fabrik beantragt, zu der erneut hunderte Einwendungen eingingen, und am Montag soll der Termin zur Erörterung stattfinden. Das bestätigte das Brandenburger Umwelt-Ministerium an diesem Mittwoch – vorläufig war er schon festgelegt worden, nachdem Tesla Umbauten an den bisherigen Anlagen und eine Vergrößerung der Gigafactory beantragt hatte. Gegen diese Pläne für eine Verdoppelung der Kapazität seien mehr als 1000 Einwendungen eingegangen, hieß es jetzt.

Auch am Donnerstag war die deutsche Tesla-Fabrik Thema in der Brandenburger Politik, nämlich in einer Aktuellen Stunde im Landtag. Kritiker der Gigafactory vor allem aus der Partei Die Linke warfen der Regierung vor, Tesla zu viel durchgehen zu lassen und zu wenig zu kontrollieren, Vertreter der rot-schwarz-grünen Koalition wiesen das zurück. Umwelt-Minister Axel Vogel hatte außerdem neue Informationen über den Wasser-Bedarf von Tesla in Grünheide – der bislang längst nicht so hoch sein soll wie erwartet.

Nach Angaben des lokalen Verbandes WSE, der schon die Gigafactory-Ansiedlung kritisch fand und seitdem weiteren Industrie-Vorhaben auf seinem Gebiet nicht zustimmt, wurde mit Tesla ein Kontingent von bis zu 1,8 Millionen Kubikmetern Wasser pro Jahr vereinbart. Doch wie Minister Vogel laut einem Bericht von B.Z. am Donnerstag sagte, nutzte das Unternehmen im vergangenen Jahr stattdessen nur 0,3 Millionen Kubikmeter, also ein Sechstel des Maximums. Der Gesamtverbrauch im WSE-Gebiet soll gegenüber 2020 um 5,3 Prozent auf 10,2 Millionen Kubikmeter gesunken sein.

2,3 Kubikmeter Wasser pro Model Y?

Weil sich die Fabrik nach der Eröffnung im März im Hochlauf befand, dürfte der Verbrauch inzwischen höher sein. Tatsächlich nannte Vogel laut dem Bericht dieselbe Menge wie für ganz 2022 allein für Januar bis August in diesem Jahr. Doch damit dürfte der Verbrauch pro Fahrzeug immer noch deutlich niedriger sein als erwartet. Unter der Annahme, dass die Produktion in 2023 bei durchschnittlich 4000 Model Y pro Woche lag, ergeben sich etwa 130.000 in den ersten acht Monaten und damit rund 2,3 Kubikmeter Wasser pro Stück. Bei genehmigten 500.000 Model Y und zugesagten 1,8 Millionen Kubikmetern wäre eigentlich mit 3,6 Kubikmetern zu rechnen.

Der bislang offenbar niedrigere Verbrauch dürfte es für Tesla einfacher machen, die Verdoppelung auf eine Million Model Y pro Jahr wie in den Anträgen zugesagt ohne erhöhten Wasser-Spitzenbedarf umzusetzen. Wie die Lokalzeitung MOZ berichtet, sahen Vertreter des Unternehmens der Erörterung am Montag in einem Presse-Gespräch auch sonst gelassen entgegen. So seien viele der neuen Einwendungen im Antrag schon berücksichtigt. Insgesamt sei nichts zu erkennen, was die Genehmigung in Frage stellen würde.

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