Schon zweimal in diesem Jahr hat Tesla die Preise für seine Elektroautos in Deutschland und anderen Ländern Europas gesenkt, aber das scheint noch nicht auszureichen, um den Absatz auf das gewünschte Niveau zu bringen. So fielen die deutschen Tesla-Neuzulassungen im April deutlich niedriger aus als zu den vorigen beiden Quartalsbeginnen. Mit den Preisen könnte es deshalb noch weiter abwärts gehen. Erste Hinweise darauf geben Rabatte, die Tesla jetzt für vorproduzierte Fahrzeuge anbietet.
Deutscher Tesla-Bestand gut gefüllt
Schon der ersten Senkung für neu bestellte Elektroautos in diesem Januar gingen im Dezember 2022 reduzierte Preise für Model 3 und Model Y im Bestand voraus, und so war es auch vor der zweiten Runde, die sich im April anschloss und auch Model S und Model X umfasste, die zuvor in Europa noch einmal deutlich teurer wurden. Für die beiden Premium-Modelle waren am Donnerstag keine weiteren Reduzierungen im Bestand zu sehen, doch für mehrere Varianten von Model 3 und Model Y kamen sie zurück.
Noch beschränken sich die Rabatte auf Zusatz-Ausstattungen. Ganz oben im gut gefüllten deutschen Bestand für das Model 3 in der Basis-Version RWD stand am Donnerstag ein Exemplar in Blau und mit 19-Zoll-Felgen, das mit diesen zwei Extras und einschließlich Liefergebühr laut Konfigurator 46.270 Euro kosten würde. Stattdessen war es für 43.550 Euro zu haben, also für 2720 Euro oder etwa 6 Prozent weniger.
Weitere reduzierte Model 3 RWD gab es in Deutschland nicht, aber reichlich in der mittleren Version Long Range (s. Bildschirm-Foto oben). Drei davon in Schwarz, mit größeren Felgen und Anhänger-Kupplung wurden für 52.910 Euro angeboten statt nach Tesla-Angaben auf der Bestandsseite 56.220 Euro und laut Konfigurator 56.660 Euro. Der Rabatt beträgt hier also mindestens 3310 Euro. Performance-Versionen des Model 3 wurden zwar ebenfalls in großer Zahl vorproduziert angeboten, aber nicht ohne Kosten für Extras.
Mehr Rabatt für Model Y in Frankreich
Das Model Y Performance wiederum bot Tesla am Donnerstag im deutschen Bestand dreimal reduziert an – aber nicht sehr deutlich. Sie alle waren mit der Option „Volles Potenzial für autonomes Fahren“ ausgestattet, die normalerweise 7500 Euro kostet und in Europa kaum noch gekauft wird, weil die Realisierung des Potenzials seit Jahren auf sich warten lässt. Bei den drei weißen Model Y Performance kann man das FSD-Extra jetzt stattdessen für gut 5000 Euro bekommen: Sie kosten je 67.030 Euro statt regulär 69.240 Euro.
Auch ein Model Y RWD mit FSD gab es am Donnerstag reduziert im deutschen Tesla-Bestand, aber nur um 1350 Euro, und für die Version Long Range fanden sich gar keine Rabatte. Allerdings betreffen die neuen Reduzierungen nicht nur Deutschland, sondern mehrere Länder Europas, und dort sieht es zum Teil anders aus. In Frankreich etwa bot Tesla auch mehrere Model Y RWD und Long Range mit anderen Extras als FSD aus dem Bestand zu niedrigeren Preisen als im Konfigurator an.