In den USA sind die Benzin-Preise seit Beginn dieses Jahres noch stärker gestiegen als in Deutschland, und so kommt auch dort der Elektroauto-Markt stärker in Gang. Angeführt wird er trotz immer noch nicht verabschiedeter neuer Kauf-Subventionen bei weitem von Tesla, wobei die Verbreitung dieser Marke zusätzlich dadurch gestützt wird, dass der Vermieter Hertz im vergangenen November 100.000 Model 3 bestellte. Jedes zweite davon war außerdem für wochenweise Mieten durch Fahrer bei dem Dienst Uber gedacht – und die steigenden Preise für Benzin tragen dazu bei, dass dieses Angebot schon mehr als 15.000-mal genutzt wurde.
Tesla-Mieten über Hertz kommen an
Diesen Zwischenstand gut ein halbes Jahr nach Bekanntgabe der Tesla-Kooperation über Hertz meldete Uber in dieser Woche in einem Blog-Beitrag. Darin kommen drei Fahrer zu Wort, von denen der erste berichtet, er habe seit einem halben Jahr kein Benzin mehr benötigt und spare dadurch fast 160 Dollar pro Woche. Eine langjährige Fahrerin erwähnt, dass sie mehr Trinkgeld bekommt, seitdem sie Gäste im Tesla befördert. Und der dritte Uber-Partner erzählt, dass er durch das Hertz-Angebot seine Neugier auf Elektroautos befriedigen konnte und bislang zufrieden sei.
Auch die Nachrichten-Agentur Bloomberg stellte nach der Uber-Zwischenmeldung fest, dass die Beförderung bei diesem und anderen Diensten wegen teurem Sprit zunehmend elektrisch wird. Uber fördert das zusätzlich durch 1 Dollar höhere Einnahmen pro Tour, bei Lyft soll die Zahl der Elektroauto-Fahrten seit dem ersten Quartal ebenfalls um 27 Prozent gestiegen sein. Eine Uber-Fahrerin mit einem Model 3 von Hertz berichtete der Agentur, jetzt sowohl höhere Trinkgelder zu bekommen als auch trotz der Tesla-Miete insgesamt niedrigere Kosten zu haben, weil zuletzt etwa 600 Dollar an monatlichen Benzin-Ausgaben für ihren alten Toyota Camry wegfielen.
Uber-Fahrer von Model 3 überzeugt
Zusätzlich zu dem Multiplikator-Effekt durch den massenhaftes Hertz-Kauf spielen Tesla aktuell also die hohen Sprit-Preise in die Hände, die dafür sorgen, dass mehr professionelle Fahrer Elektroauto-Erfahrungen machen – und die Passagiere zeigen mit ihren hohen Trinkgeldern, dass sie das zu schätzen wissen. Für 95 Prozent der Uber-Partner, die über Hertz ein Model 3 gemietet haben, ist es laut der Mitteilung das erste Elektroauto, und 92 Prozent sollen jetzt über einen Kauf nachdenken. Einer der befragten Uber-Fahrer sagte, er fahre seit 31 Jahren unterschiedlichste Autos, mittlerweile aber wolle er nur noch das Tesla Model 3.