Das Privatleben von Tesla-CEO Elon Musk ist wenig privat – dazu trägt er selbst mit regelmäßigen Twitter-Auskünften bei, und auch wenn er wie Mitte Juli von anderen in Badekleidung auf Mykonos fotografiert wird, ist das Interesse groß. Hinzu kommen in letzter Zeit vermehrt Medien-Berichte über geheime Liebschaften und Kinder des Tesla-Chefs. Laut dem Wall Street (WSJ) hatte er im vergangenen Herbst sogar eine Affäre mit der Frau von Sergey Brin, dem Mitgründer von Google. Darüber soll die langjährige Freundschaft der beiden zerbrochen sein – doch beides wurde von Musk dementiert.
Tesla-Chef dementiert erst auf Twitter
In diesem Januar habe Brin die Papiere zur Scheidung von seiner Ehefrau Nicole Shanahan eingereicht, berichtete das WSJ am Wochenende. Einige Wochen zuvor soll er laut informierten Personen von ihrer Affäre mit dem Tesla-Chef Anfang Dezember bei dem Festival Art Basel in Miami erfahren haben. Die Ehe soll schon seit Herbst in einer Krise gesteckt haben. Nach Angaben aus dem Umfeld von Shanahan sei das Paar im Dezember bereits getrennt gewesen, habe aber noch zusammengelebt.
Dennoch sei die langjährige Freundschaft zwischen dem Tesla- und dem Google-Mitgründer darüber zerbrochen, berichtete das WSJ weiter. Auf einer Party in diesem Jahr habe Musk auf Knien um Verzeihung für die Affäre gebeten, hätten informierte Personen gesagt. Brin habe die Entschuldigung zur Kenntnis genommen, spreche aber weiterhin nicht regelmäßig mit Musk. Außerdem soll er seine persönlichen Finanzberater angewiesen haben, alle Beteiligungen an Musk-Unternehmen zu verkaufen.
This is total bs. Sergey and I are friends and were at a party together last night!
I’ve only seen Nicole twice in three years, both times with many other people around. Nothing romantic.
— Elon Musk (@elonmusk) July 25, 2022
Der Tesla-Chef wollte laut WSJ zu den Behauptungen ebenso wenig Stellung nehmen wie Brin und seine Ehefrau. Musk selbst aber holte das nach Erscheinen des Artikels auf Twitter nach. Der Bericht sei „totaler Bullshit“, schrieb er. Brin und er selbst seien Freunde und noch am Abend zuvor zusammen auf einer Party gewesen. Die Frau des Google-Mitgründers habe er nur zweimal in drei Jahren getroffen, und das jeweils in Anwesenheit vieler anderer Personen – „nichts Romantisches“.
In einer weiteren Nachricht ließ Musk dann noch wissen, er habe seit Ewigkeiten keinen Sex mehr gehabt. Falls das stimmt und eine Ewigkeit für ihn als mehr als etwa eineinhalb Jahre bedeutet, müsste das heißen, dass die Zwillinge, die eine heutige Neuralink- und frühere Tesla-Managerin im November 2021 von ihm bekommen haben soll, durch künstliche Befruchtung entstanden. Diese Vaterschaft hatte ihr Chef zwar nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert, und auf Twitter kurz nach Berichten darüber erklärt, er tue sein Bestes, um gegen die Unterbevölkerungskrise anzukämpfen. Musks zweites Kind mit seiner Ex-Freundin Grimes wurde, wie sie in einem Interview sagte, im Dezember 2021 von einer Leihmutter geboren.
Kein Fall für kampferprobte Musk-Juristen?
Nachdem in diesem Mai berichtet worden war, Musk habe auf einem Flug eine SpaceX-Stewardess sexuell belästigt, kündigte er an, bei Tesla eine „Hardcore-Klageabteilung“ unter seiner direkten Führung aufzubauen, und suchte öffentlich kampferprobte Juristen dafür. Zuvor hatte er geschrieben, wegen seiner geplanten Twitter-Übernahme mit vermehrten politischen Angriffen auf sich selbst zu rechnen. Das WSJ wird es aber wohl nicht mit den Musk-Juristen zu tun bekommen: Die Zeitung, der er Ende 2021 noch ein Video-Interview gegeben hatte (s. Foto oben), müsse für ihre Berichterstattung angeprangert werden, antwortete er wenig kämpferisch auf die Frage eines Fan-Clubs, wie man helfen könne.
Aktualisierung: Der Publikation New York Post schickte Musk ein Foto, das ihn zusammen mit Brin in einem Party-Umfeld zeigt. Es sei erst zwei Stunden zuvor aufgenommen worden, schrieb er laut ihrem Bericht dazu. Die Scheidung des Google-Ehepaars habe absolut nichts mit ihm zu tun, soll der Tesla-Chef weiter mitgeteilt haben. Er sei sich sicher, dass beide das bestätigen würden. Er habe mit ihnen gesprochen, und sie hätten erklärt, dass die Geschichte nicht von ihnen komme. Also müsse es sich dabei wohl um einen Fall von „Stille Post“ (auf English broken telephone) handeln.