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Exklusiv: Tesla startet Produktion von Model Y mit Akku von BYD in deutscher Gigafactory

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Bild: Tesla (Produktion in deutscher Fabrik)

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Die Modell-Vielfalt bei Tesla nimmt derzeit eher ab als zu – so wurden Model S und Model X, die in Europa erst seit Ende 2022 wieder zu bestellen sind, vergangene Woche auf mehreren Rechtslenker-Märkten in Asien-Pazifik vorübergehend aus dem Programm genommen. Gleichzeitig mehrt sich aber regional die Auswahl bei den Varianten von Model 3 und Model Y. In den USA verkauft Tesla seit kurzem ein Model Y AWD mit den eigenen 4680-Batterien, und nach Kanada kommt neuerdings die Basis-Variante dieses Elektroautos aus China. Europäische Business-Kunden können zudem das Model 3 mit großem Akku und Hinterrad-Antrieb bestellen. Und in Deutschland hat nach Informationen von teslamag.de die Produktion einer weiteren Version des Model Y begonnen.

Kleines Tesla Model Y mit BYD-Akku

Im Tesla-Konfigurator für Europa ist ein Model Y ohne Zusatz-Bezeichnung bereits seit vergangenem August zu finden (s. Foto oben vor den Preis-Senkungen 2023). Es ist wie das kleinste Model 3 mit Heckantrieb und einem LFP-Akku von CATL aus China ausgestattet und wird bislang aus der Gigafactory in dem Land exportiert. Jedoch wurde schon länger damit gerechnet, dass die Produktion auch dieser Version in der deutschen Tesla-Fabrik beginnt. Wie aus sicheren Quellen zu erfahren war, ist es jetzt tatsächlich so weit: Seit dieser Woche wird in Grünheide auch das kleinste Model Y regulär produziert.

Wie eigentlich für das deutsche Model Y von Anfang an geplant, wird bei dieser Version auch das vordere Rahmen-Element mit Giga-Pressen an einem Stück produziert. Bei dieser Bauweise, die Tesla dann zuerst beim Model Y AWD aus der Gigafactory in Texas einsetzte, wird das Akku-Paket zum Teil der tragenden Struktur und wird deshalb auch als „strukturell“ bezeichnet. Tesla-CEO Elon Musk bezeichnet das als Revolution im Fahrzeugbau. Die Akkus für das deutsche Model Y RWD sollen allerdings vorerst nicht von Tesla selbst produziert werden, sondern von BYD in China.

Damit kommt neben Panasonic, LG Energy Solutions und CATL ein vierter Batterie-Lieferant für Tesla ins Spiel. Gerüchte darüber gab es bereits mehrfach, und im vergangenen August erfuhr teslamag.de, dass Tesla eine europäische Typ-Genehmigung für ein Model Y mit „strukturellem“ LFP-Akku von BYD beantragt und bekommen hat. Die Angaben dazu lauteten 55 Kilowattstunden Akku-Kapazität und 440 Kilometer WLTP-Reichweite, was etwas unter den Werten für das kleine Model Y aus China mit dem CATL-Akku liegt. Als WLTP-Reichweite dafür gibt Tesla derzeit 455 Kilometer mit den Standard-Felgen und 430 Kilometer auf 20 Zoll an.

Hinweis: Zu den Reichweiten und der Akku-Kapazität der deutschen Version gibt es neue Informationen. Demnach dürfte beides annähernd identisch bleiben wie beim bisherigen Tesla Model Y RWD aus China.

4 Giga-Pressen in deutscher Gigafactory

Passend zum jetzt vorerst inoffiziell bestätigten Start der Produktion mit BYD-Akku sowie Heck- wie Front-Guss stellten Mitglieder von Tesla-Clubs bei Besuchen der deutschen Gigafactory im April fest, dass dort bereits eine der Giga-Pressen in Betrieb ist, die für vordere Elemente des Model Y vorgesehen ist; weitere drei sollten Heck-Teile aus einem Guss produzieren und noch einmal zwei vorbereitet werden. Insgesamt sind laut den Plänen acht der riesigen Druckguss-Maschinen für die deutsche Tesla-Fabrik geplant. Auch 4680-Batterien sollen in einem dafür errichteten Gebäude vor Ort produziert werden, doch weil die Förderung in den USA höher und umkomplizierter ist, hat Tesla Maschinen und Personal dafür nach Texas verschoben.

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