Wie das Magazin The Verge berichtet, möchte Marie-Ségolène Royal, die französische Ministerin für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Energie, dass Tesla eine Produktionsstätte in Frankreich aufbaut. Royal könnte sich vorstellen, dass Tesla dafür das Gelände des Kernkraftwerkes Fessenheim nutzt, da selbiges in diesem Jahr abgeschaltet werden soll.
Das Kernkraftwerk Fessenheim ist das älteste und leistungsschwächste noch in Betrieb befindliche französische Kernkraftwerk. Es befindet sich nur einen Kilometer westlich der Grenze zu Deutschland. Eine Stilllegung ist für Ende 2016 vorgesehen, wobei der Plan Gegenreaktionen von Gewerkschaften hervorgerufen hatte, die sich Sorgen um die Arbeitsplätze machen.
„Das größte Problem ist die Umwidmung des Standortes“, erklärte Royal laut AFP in einem Vorgespräch. „Wir müssen dieser Gemeinde Hoffnung geben. Meine Idee ist es, eine Tesla-Produktionsstätte dorthin zu bringen.“
Tesla-CEO Elon Musk hat erst kürzlich wieder bestätigt, dass es eine Tesla-Produktionsstätte in Europa geben muss. Spätestens dann, wenn die Produktion in Fremont ausgelastet ist. Bei einem Besuch in Frankreich Anfang dieses Jahres nannte Musk sogar die Landschaft Elsass als möglichen Standort, eben jene Landschaft, wo sich auch das genannte Kernkraftwerk befindet. Später hieß es jedoch, dass dies lediglich eine „reine Spekulation“ war und „keine Prognose“.
Royal erklärte im Vorgespräch weiter, dass Musk darüber nachdenkt eine Produktionsstätte in Frankreich oder Deutschland aufzubauen. „Ich sagte ihm: ‚Ich habe einen Ort für dich, Fessenheim'“, erzählte Royal und fügte hinzu: „Er hat nicht ‚Nein‘ gesagt.“ In zehn Tagen will sich die Umweltministerin mit dem Führungspersonal von Tesla treffen und darüber diskutieren.