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Früheres Board-Mitglied: VW und Chinesen können Tesla am ehesten gefährlich werden

steve westly ex tesla board cnbc

Bild: CNBC

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Drei Jahre lang saß Steve Westly von 2007 an selbst im Board von Tesla, nachdem er früh in das damalige Startup investiert hatte. Seitdem beschäftigt sich der ehemalige Politiker aus Kalifornien mit seiner Westly Group weiter mit der Finanzierung von aussichtsreichen Technologie-Unternehmen; allein drei gingen in diesem Jahr mit Milliarden-Bewertungen an die Börse. Westly kennt sich also aus. Und tatsächlich schätzte er die Konkurrenz-Situation bei Elektroautos in einem aktuellen Interview sehr ähnlich ein wie Tesla-CEO Elon Musk – aber trotzdem mit einem nicht unerheblichen Unterschied.

Wesly sieht wie Musk starkes China

Am stärksten weltweit seien Elektroauto-Hersteller aus China, sagte Musk als Video-Gast bei einer Konferenz dort im September. Im Dezember äußerte er sich anlässlich seiner Kür zur Person of the Year bei der Financial Times noch einmal ähnlich: Auf die Fortschritte Chinas werde zu wenig geachtet, erklärte er, dabei seien sie sowohl beeindruckend als auch beunruhigend. Es könne zu einer Welle von Auto-Importen aus dem Land in den Westen kommen wie ab den 1980er Jahren aus Japan.

Zum Teil fast das Gleiche sagte jetzt Musks früheres Board-Mitglied Westly. Die ganze Welt stelle auf Elektroautos um, hielt er zunächst fest, und Tesla sei in diesem Bereich klar führend. Zudem habe das Unternehmen niedrigere Batterie-Kosten als andere und erarbeite sich mit lokalen Fabriken neue Vorteile, erklärte Westly. Auch er sagte, dass chinesische Elektroauto-Hersteller tendenziell unterschätzt würden, und schrieb ihnen mit die besten Chancen zu, die Position von Tesla zu gefährden. Wie Musk sprach er von einer möglichen Import-Welle wie vor vielen Jahren aus Japan und Korea.

Vorher nannte Westly aber noch ein konkretes Unternehmen als einen der aussichtsreichsten Tesla-Herausforderer, das nicht aus China stammt: den deutschen Volkswagen-Konzern. Dessen CEO Herbert Diess wird das sicher gern hören, denn er musste Anfang Dezember zum wiederholten Mal seine Position retten, die unter anderem deshalb gefährdet war, weil er offen die VW-Schwächen gegenüber Tesla ansprach. Zu anderen etablierten Auto-Herstellern aus dem Westen wie Ford und GM dagegen sagte Westly, deren Elektroauto-Investitionen seien positiv, hätten aber 5-6 Jahre früher beginnen sollen.

„Tesla noch einige Jahre führend“

Bei Elektroautos gehe es letztlich nicht um das Premium-Segment mit Fahrzeugen für 100.000 Dollar oder 50.000 Dollar, sondern darum, „wer den Markt mit dem Auto für 25.000 Dollar gewinnt“, erklärte Westly. Dieser „smackdown“ werde zwischen Volkswagen, Tesla und chinesischen Herstellern ausgetragen und verspreche faszinierend zu werden. Tatsächlich haben sowohl Tesla als auch Volkswagen Elektroautos in dieser Klasse angekündigt – die beispielsweise BYD in China mit dem Dolphin bereits erschlossen hat. Tesla werde noch einige Jahre an der Spitze stehen, und dann werde sich zeigen, wer dem Unternehmen den Thron abjagen kann, sagte der Investor – wenn sich das überhaupt als möglich erweise.

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