Wie Bloomberg in einem aktuellen Artikel exklusiv berichtet, hätte Tesla-CEO Elon Musk Anfang 2013 beinahe das Unternehmen an seinen Freund Larry Page, den Erfinder und CEO von Google, verkauft. Als Quelle werden zwei Personen genannt, die genaue Kenntnisse über dieses Geschäft haben sollen, aber anonym bleiben möchten. Tesla und Google haben bisher nichts bestätigt.
Auf Anfrage bei beiden Unternehmen gab es von den PR-Beauftragten keine Antwort. Jedoch äußerte sich Google-CEO Larry Page zu diesem Thema: „Ich möchte nicht über Gerüchte spekulieren“, hieß es. „Ein Fahrzeugunternehmen ist weit von dem entfernt, was Google kennt“, fügte Page hinzu. Dies schließt natürlich nicht aus, dass es ein solches Angebot gab.
Laut den beiden Informanten hat Elon Musk Anfang März 2013 das Angebot an Larry Page gemacht, dieser möge doch für sechs Milliarden US-Dollar Tesla Motors kaufen und für weitere fünf Milliarden die Kapazität der Fabrik ausbauen. In der Zwischenzeit wurden so viele Bestellungen von den Kunden aufgeschoben, dass die Produktion kurzzeitig gar gänzlich stoppte.
Elon Musk wollte unter der Führung von Google für weitere acht Jahre oder bis zum Fahrzeug der dritten Generation der CEO von Tesla Motors bleiben. Außerdem sollte zugesichert werden, dass das Unternehmen bis zum Model 3 nicht eingestampft wird. Es heißt, Page hätte diesen Forderungen zugestimmt und das Geschäft wäre beidseitig eigentlich besiegelt worden.
Am Ende gab es jedoch keine Einigung aufgrund der finanziellen Forderungen von Elon Musk und damit auch keinen Deal. Während beide Unternehmen versuchten weiterhin eine Übernahme auszuhandeln, erlebte Tesla Motors langsam einen Aufschwung und verkaufte immer mehr Model S, sodass man sogar einen Gewinn von elf Millionen US-Dollar in dem Quartal ausweisen konnte.
Zwei Wochen nach der Bekanntgabe des Quartalsergebnisses stiegt die Aktie von Tesla Motors um das Doppelte an und so konnte man beispielsweise das Darlehen des U.S. Department of Energy in Höhe von 465 Millionen US-Dollar frühzeitig mit Zinsen zurückzahlen. Seitdem sind auch die Gespräche mit Google vorbei – Tesla Motors braucht keinen Retter mehr.