Bild: Transalta
Mit seinem im Sommer 2019 vorgestellten Industrie-Akku Megapack sprach Tesla Kunden an, die Speicher-Parks mit Kapazitäten von bis zu einer Gigawattstunde realisieren wollen. Tatsächlich wurde ein solches Giga-Projekt mit Megapacks in Kalifornien schon genehmigt und könnte bald angegangen werden. In der Zwischenzeit aber werden kleinere Installationen bekannt, die in bemerkenswert kurzer Zeit betriebsbereit sind. So begann der kanadische Versorger Transalta im März mit dem Aufbau von Tesla Megapacks mit zusammen 20 Megawattstunden, die ab Juli Strom von nahe gelegenen Windrädern speichern sollen.
Viele Projekte mit Tesla-Akkus
Die Leistung der WindCharger Battery Storage genannten Anlage wird in einer aktuellen Mitteilung mit 10 Megawatt angegeben. Sie hätte also noch mit dem kleineren Tesla Powerpack realisiert werden können, das ähnlich modular aufgebaut ist wie das Megapack. Nach Aussagen von Tesla-CEO Elon Musk ist die Nachfrage danach größer als das Angebot. Das bislang größte bekannte Megapack-Projekt würde von der Planungskommission des County Monterey gebilligt und soll aus zunächst 270 Einheiten mit 730 Megawattstunden bestehen; eine Option sieht eine Vergrößerung auf 1,1 Gigawattstunden vor.
Weitere Giga-Projekte und größere Mega-Projekte mit Akku-Technik von Tesla und auch anderen Anbietern laufen in mehreren Ländern. Dabei geht es zum einen darum, wie jetzt in Alberta die Produktionsspitzen von Solar- und Wind-Kraftwerken aufzunehmen und bei hoher Nachfrage und damit Preisen wieder abzugeben. Zum anderen lässt sich damit das Stromnetz stabilisieren, weil Akkus weitaus schneller auf Last-Schwankungen reagieren können als Gas-Reservekraftwerke. Und mit Großbatterien als Puffer auf beiden Seiten einer Stromleitung in Australien will ein Joint-Venture mit Siemens-Beteiligung deren Kapazität virtuell erhöhen.
Sieben Tesla Megapacks in Alberta
Gegenüber solchen Projekten ist das Projekt in Alberta vergleichsweise bescheiden – allerdings ist es das erste in dieser kanadischen Provinz. Für die dafür genannten 10 Megawatt Leistung bei 20 Megawattstunden Kapazität werden wohl sieben Megapack-Module reichen, die laut Tesla jeweils 3 Megawattstunden Strom speichern. Von Transalta veröffentlichte Fotos zeigen, dass vier davon Mitte Juni schon an Ort und Stelle waren. Zunächst war der Betriebsstart noch in diesem Monat vorgesehen, wegen zusätzlicher Corona-Schutzmaßnahmen soll er jetzt Ende Juli erfolgen. Die Tesla-Akkus sollen dann unter anderem Strom speichern des direkt daneben gelegenen Windparks Summerview speichern.