Nachdem unser Model Y in Italien durch einen Hagelsturm beschädigt wurde, kam es nun erst einmal unrepariert zu uns zurück. Dabei ging zuerst alles ganz schnell: Gutachtertermin, Werkstattanruf, Abholung des Fahrzeuges und erste Informationen zum geplanten Ablauf der Reparatur dauerten zusammen nur ein paar Tage. Aber jetzt wird die Behebung des Hagel-Schadens doch teurer und dauert länger.
Model Y mit Beulen wieder zurück
Denn entgegen dem ersten Gutachten kann die Frunk-Haube nicht ausgebeult werden, sondern wird durch ein Neuteil ersetzt. Aus diesem Grund dürfte die Reparatur die Versicherung am Ende deutlich mehr kosten als die 3100 Euro, die zunächst veranschlagt waren. Immerhin ließ uns die Werkstatt, von Tesla als Bodyshop zertifiziert, nicht lange im Ungewissen. Nach circa einer Woche meldete sie sich mit den schlechten Nachrichten zu dem nicht verfügbaren Ersatz-Teil für unser Model Y.
Ein Lieferdatum konnte nach Angaben der Werkstatt nicht genannt werden, weshalb sie uns anbot, den Tesla für unbestimmte Zeit bei sich zu belassen und zu reparieren, sobald es möglich ist, oder ihn zunächst unrepariert zurückzubringen. Da wir nicht dauerhaft und ohne jede Information über die voraussichtliche Rückkehr ohne Elektroauto sein wollen, entschieden wir uns für die vorübergehende Rücknahme mit Beulen rundum.
Ersatzteil-Lager für Tesla kommt
Immerhin bekamen wir unseren Tesla kurz darauf im fahrfähigen Zustand zurück. Uns erging es also deutlich besser als dem Besitzer eines der ersten Model Y aus der deutschen Gigafactory: Der hatte noch in der Woche der Übergabe einen unverschuldeten Unfall damit, und musste anschließend rund drei Monate darauf verzichten, weil der Werkstatt ein Teil fehlte, wie er in sozialen Medien klagte. Dabei soll Tesla auf hoher Ebene Interesse an einer schnellen Erledigung gezeigt, es dann aber verloren haben.
Von weiteren Fällen langer Wartezeiten auf Tesla-Ersatzteile ist ebenfalls gelegentlich zu lesen. Zumindest scheint dieses Problem aber erkannt zu sein: Ende September wurde bekannt, dass Tesla ein großes Gebäude im deutschen Südwesten mietet, das laut Stellen-Anzeigen als Lager für die Ersatzteil-Versorgung dienen soll.