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Klage gegen Rivian: Pickup-Konkurrent wirbt laut Tesla gezielt Personal mit Geheim-Infos ab

Rivian-R1T

Rivian R1T

Bild: Rivian

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Neben Tesla arbeiten in Kalifornien noch eine Reihe von weiteren jungen Unternehmen an innovativen Elektroautos. Eines der größeren und bekannteren darunter ist Rivian, gegründet 2009 von dem MIT-Doktor Robert Scaringe, das Anfang 2021 den Pickup R1T auf den US-Markt bringen will – also noch vor dem Tesla Cybertruck. Dabei helfen dem nicht börsennotierten Unternehmen insgesamt 6 Milliarden Dollar Kapital von strategischen Investoren wie Amazon und Ford sowie Finanzfirmen. Aber nach Ansicht von Tesla nutzt Rivian außerdem widerrechtlich und systematisch Wissen von abgeworbenen Mitarbeitern.

Tesla sieht „verstörendes Muster“

Man habe ein „verstörendes Muster von Mitarbeitern entdeckt, die zu Rivian wechseln und dabei unerlaubt geheime, vertrauliche und proprietäre Geschäftsinformationen stehlen“, schreibt Tesla laut einem Bericht von CNBC in einer Klage vor einem Gericht in Kalifornien. Rivian fördere diesen Diebstahl, soll Tesla weiter behaupten. 178 der rund 2300 Rivian-Beschäftigten hätten zuvor bei Tesla gearbeitet.

Ein Sprecher von Rivian wies alle Vorwürfe von Tesla gegenüber CNBC zurück. Sie hätten keine Grundlage und würden im Widerspruch zu Kultur, Ethos und Richtlinien des Unternehmens stehen. Neu eingestellte Mitarbeiter müssten bestätigen, dass sie kein geistiges Eigentum von früheren Arbeitgebern in Systeme von Rivian einführen.

Nächste Tesla-Klage wegen Personal

Tesla nennt in seiner Klage konkret die Namen von vier Personen, die zu Rivian gewechselt seien und dabei Firmen-Geheimnisse mitgenommen hätten, berichtet CNBC weiter. Die mitgebrachten Informationen, deren Form und Inhalt aber nicht näher erläutert werden, seien laut Tesla besonders nützlich für ein Elektroauto-Startup.

Rivian ist nicht das erste Unternehmen, das in Zusammenhang mit abgeworbenem oder von sich aus gehendem Personal von Tesla verklagt wird. In diesem April musste das Start-up Zoox, das ebenfalls in Kalifornien autonome Elektroautos entwickelt, in einem Vergleich einräumen, dass frühere Tesla-Beschäftigte vertrauliche Informationen mitgebracht haben. Und auch das chinesische Elektroauto-Startup Xpeng hat laut Tesla einen Ex-Mitarbeiter zu sich geholt, der vorher Programm-Code von Tesla heruntergeladen haben soll.

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