Bild: Panther National / Calder Wilson
Das Energie-Geschäft von Tesla blieb zuletzt wieder hinter dem steilen Wachstum bei seinen Elektroautos zurück, aber das bedeutet nicht, dass es stillsteht. Der Großakku Megapack ist nach Angaben von CEO Elon Musk bis Ende 2022 ausverkauft, und auch bei dem Heimspeicher Powerwall soll es einen riesigen Rückstau geben. Gleichzeitig arbeitet Tesla im Privatkunden-Geschäft verstärkt mit Partner-Firmen zusammen, die Vermarktung und Installation übernehmen: In den USA wurde jetzt ein weiteres Großprojekt bekannt, in dem 218 luxuriöse Häuser mit fast der gesamten Palette von Tesla Energy entstehen sollen.
218 Tesla-Häuser an Golf-Platz in Florida
Für private Kunden bietet Tesla im Energie-Bereich den Powerwall-Akku, Solar-Module oder Dachziegel mit integrierter Photovoltaik und den Wall Connector, der als Heim-Ladestation sozusagen die Schnittstelle zu den Elektroautos darstellt. All das verpackt in schicken Häusern bot schon Ende 2019 eine Immobilien-Firma im US-Bundesstaat Nevada an, aber offenbar selbst zusammengekauft. Jetzt aber wurden kurz nacheinander zwei zudem größere Projekte bekannt, bei denen Tesla als Partner auftritt.
Die Informationen zum ersten davon stammen von Ende Juni: In Texas baut Alset EHomes eine neue Siedlung, in der im Rahmen einer strategischen Vereinbarung zunächst 20 neue Häuser und dann 80 weitere Tesla-Speicher und -Photovoltaik bekommen sollen. Und das Vorhaben, das die Anlagefirma Centaur Holdings verfolgt, ist sogar noch größer: In einer neuen Luxus-Siedlung um einen Golf-Platz nahe Palm Beach in Florida sind 218 Einfamilienhäuser mit Tesla-Akku und -Solarstrom sowie Wall Connector geplant, teilte das Unternehmen Mitte Juli mit (s. Foto oben).
Die als Panther National bezeichnete Siedlung ist laut der Meldung die erste ihrer Art, die luxuriöses Wohnen in einem energieeffizienten und nachhaltigen Umfeld ermöglichen wird. Tesla sei erfreut, mit dem Team dafür zusammenzuarbeiten, und werde seine Energie-Produkte in dem gesamten Projekt installieren. Die Powerwalls haben dabei die zusätzliche Aufgabe, anstelle von Generatoren die Strom-Versorgung zu sichern, wenn wegen Stürmen in Florida das öffentliche Netz ausfällt.
Photovoltaik-Module statt Solar Roof
Wie bei dem Projekt in Texas kommen statt der von Tesla entwickelten Dachziegel mit integrierter Photovoltaik namens Solar Roof konventionelle Solar-Module zum Einsatz. Im Fall von Panther National ist das leicht nachvollziehbar, denn die Dächer dort sollen flach sein, was sie laut der Mitteilung ideal geeignet für normale Tesla-Module macht. Nach Berichten hat sich CEO Elon Musk zuletzt persönlich intensiv mit dem Solar Roof beschäftigt, um den Installationsprozess dafür zu beschleunigen. Denkbar wäre also, dass bald das erste große Bau-Projekt auch mit Dächern von Tesla folgt.