Ein Mann aus San Diego, Kalifornien, kaufte bei einer Auktion ein defektes Tesla Model S für 50.000 US-Dollar (circa 40.000 Euro) und ließ es für weitere 8.000 US-Dollar reparieren. Nun müsste das Fahrzeug aktiviert werden, aber Tesla Motors stellt sich hier quer. Laut dem Mann sei die Reparatur nicht das Problem, sondern die Zusammenarbeit mit dem kalifornischen Autobauer.
„Ich wurde im ganzen Land auf die schwarze Liste gesetzt“, erklärt der Käufer. „Niemandem ist es erlaubt mir zu helfen. Sie dürfen uns auch keine Ersatzteile verkaufen. Sie dürfen das Fahrzeug auch nicht warten.“ Das gekaufte Fahrzeug wurde von einer Versicherung zuvor als „wirtschaftlicher Totalschaden“ eingestuft und auch als solcher in der Auktion angeboten.
Dadurch, dass Tesla Motors seine Fahrzeuge direkt vertreibt, muss man in solchen Fällen auf die Zusammenarbeit des Autoherstellers hoffen und steht nicht in Kontakt mit Zwischenhändlern. Laut Branchenexperten hat man in einem solchen Fall entsprechend keine Alternative um sich Ersatzteile zu beschaffen oder das Fahrzeug reparieren zu lassen.
Laut dem Autokäufer bräuchte er eigentlich nur noch einen Tesla-Mechaniker, um sein Fahrzeug wieder aktivieren zu lassen. Tesla Motors möchte dies aber nicht tun, bis der Inhaber eine Erklärung unterzeichnet, welche Tesla Motors darüber bestimmen lässt, ob das Fahrzeug schlußendlich fahrtüchtig ist oder nicht. Das Fahrzeug wird jedoch nicht eingezogen.
Laut Dave Cavano, Manager im Auto Club of Southern California, hätte der Käufer das Model S nicht kaufen sollen, wenn er nicht selbst über das nötige Know-How verfüge. Es sei wichtig zu betonen, wieso Fahrzeughersteller diese Sicherheitsmaßnahmen einhalten: „Solche Fahrzeuge sind eine Gefahr für die Allgemeinheit, wenn sie nicht wie vorgesehen funktionieren.“
Laut Tesla-Pressesprecher Simon Sproule sei die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer die oberste Priorität. Man hätte das Fahrzeug für den Kunden zwar inspiziert, könne aber nicht versprechen, dass es auch den minimalen Sicherheitsanforderungen entspricht. Dafür wäre das unterschriebene Formular vonnöten, da man ansonsten keine Inspektion durchführen kann.
Auch sei es dem Käufer weiterhin erlaubt zu freien Werkstätten zu gehen, mit denen Tesla Motors sogar zum Teil zusammenarbeitet. Außerdem betonte man, dass der Käufer nicht auf einer schwarzen Liste steht, man aber nicht Fahrzeugteile verkaufen kann, die nur von fachmännischem Personal montiert werden sollten. Der Käufer sei bei Tesla Motors weiterhin willkommen.
Nun möchte der Käufer die Versicherung verklagen, welche das Model S in der Auktion angeboten hat. Dabei hätte das Fahrzeug als „nicht reparierbar“ ausgezeichnet werden müssen. Bisher hatte der Käufer mit diesem Vorgehen keinen Erfolg. „Ich möchte mein Geld zurück. Einfach dem Ganzen entweichen und zurück in mein altes Leben“, erklärte der Käufer.