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Marktforscher: Preise für Elektroauto-Akkus sind zum ersten Mal seit 2010 wieder gestiegen

tesla model-y 4680 akku ausgebaut sitze

Bild: Munro Live (Tesla Model Y mit ausgebautem 4680-Akku unten)

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Stark steigende Preise für Rohstoffe wie insbesondere das bislang unverzichtbare Lithium ließen es schon befürchten, und laut der Energie-Marktforschungsfirma BloombergNEF hat sich diese Entwicklung tatsächlich auch merklich auf den Markt für Batterien für Elektroautos und andere Anwendungen niedergeschlagen: Zum ersten Mal seit dem Beginn dieser Auswertung in 2010 seien die Preise gestiegen, teilte BNEF vergangene Woche mit. Der Zeitpunkt, ab dem Elektroautos nicht mehr teurer seien als konventionelle Fahrzeuge, habe sich dadurch möglicherweise nach hinten verschoben.

Akkus sind 7 Prozent teurer geworden

Im vergangenen Jahr bezahlten Unternehmen laut BNEF im Durchschnitt 141 Dollar pro Kilowattstunde Kapazität in einem fertigen Akku-Paket. In diesem Jahr waren es laut der Mitteilung 10 Dollar mehr, was sogar 1 Dollar über dem Wert von 2020 lag. Die Kosten nur für Batterien sollen mit 120 Dollar so hoch gewesen sein wie zuletzt im Jahr 2019. Hätte es nicht gleichzeitig Fortschritte bei der effizienteren Integration in Pakete gegeben, wären Akkus in diesem Jahr also noch teurer geworden.

Elektroauto-Hersteller bezahlten nach der BNEF-Auswertung mit 138 Dollar pro Kilowattstunde Akku in diesem Jahr merklich weniger als der Markt-Durchschnitt und für Batterien 115 Dollar, aber ebenfalls mehr als im vergangenen Jahr. 83 Prozent der Kosten machen inzwischen die Batterien aus und die Integration zum Paket den kleiner werdenden Rest. Früher lag dieses Verhältnis eher bei 70:30.

Zur Dämpfung des Preis-Anstiegs haben laut BNEF außerdem die vermehrte Verwendung von Batterien mit LFP-Chemie und weniger Einsatz von Kobalt beigetragen. LFP-Zellen sollen in 2022 etwa 20 Prozent weniger gekostet haben als solche mit Nickel und Kobalt. Doch Lithium wird auch dafür benötigt, weshalb LFP-Akkus in diesem Jahr sogar um 27 Prozent teurer geworden seien.

Tesla profitiert von China-Preisen

Unter den westlichen Herstellern dürfte davon vor allem Tesla betroffen sein, denn das Unternehmen setzte für seine Produktion in China früh auf die vor allem dort präsente LFP-Technologie. Auf der anderen Seite bedeutet der hohe Anteil der Produktion in China, dass Tesla von insgesamt niedrigeren Batterie-Preisen profitiert. Laut BNEF kosten Akku-Pakete dort im Durchschnitt 127 Dollar pro Kilowattstunde, in den USA sind es 24 Prozent und in Europa sogar 33 Prozent mehr.

Für die gesamte Elektroauto-Branche aber hat sich mit dem Anstieg wohl der Punkt verschoben, ab dem ihre Produkte nicht mehr teurer zu produzieren sind als Verbrenner-Fahrzeuge. Für 2023 sagt BNEF einen weiteren leichten Preis-Anstieg bei fertigen Akkus auf 152 Dollar pro Kilowattstunde voraus. Erst 2026 sollen sie jetzt für 100 Dollar pro Kilowattstunde zu haben sein, was bislang als die Marke galt, ab der die Kosten-Parität von Elektroautos mit Verbrennern erreicht ist. Ohne Subventionen werde das den Verkauf von elektrischen Fahrzeugen ebenso beeinträchtigen wie die Wirtschaftlichkeit von großen Projekten mit stationären Strom-Speichern, warnt BNEF.

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