Bild: Tesla (Symbolfoto)
Die Größe des Supercharger-Netzes von Tesla hat sich in den vergangenen 18 Monaten verdoppelt, sagte Technik-VP Drew Baglino nach Abschluss des dritten Quartals in diesem Oktober – und in den nächsten zwei Jahren soll es mit einer weiteren Verdreifachung noch einmal beschleunigt wachsen. Dabei scheint Tesla ebenso sehr auf neue Lade-Standorte zu setzen wie auf die teils massive Vergrößerung von bestehenden. So stehen drei Supercharger-Stationen in Kalifornien kurz davor, die Schwelle von je 100 einzelnen Säulen zu überschreiten.
Tesla-Expansion in Kalifornien
Der mit 72 Säulen größte Supercharger der Welt dürfte noch die Station in Shanghai sein, die Tesla Ende 2020 eröffnete, allerdings mit jeweils nur 120 Kilowatt Leistung. Mehr Gesamtleistung boten deshalb schon damals 56 V3-Säulen in Kalifornien mit bis zu 250 Kilowatt. Mit den Erweiterungen im selben Bundesstaat holt Tesla jetzt aber den in jeder Hinsicht größten Supercharger in seine Heimat zurück, und das gleich dreimal.
Denn laut einem Bericht von Drive Tesla Canada hat das Unternehmen vor kurzem eine Erweiterung des Superchargers in Baker mit derzeit 40 V2-Säulen um 56 Säulen beantragt. Wie bei den meisten neuen Projekten dürfte es sich dabei um die Generation V3 handeln. Noch zwei Ladeplätze mehr soll der Tesla-Standort Harris Ranch bekommen – zusätzlich zu den bisherigen 18 noch einmal 80, und zwar sogar mindestens. Und drittens soll der Supercharger in Kettleman City wie der in Baker von aktuell 40 auf 96 Ladesäulen wachsen.
Mehr und größere deutsche Supercharger
Auch in der Europa geht der Ausbau der Netzes unterdessen mit einer Mischung aus neuen und vergrößerten Stationen voran. Allein für Deutschland hatte sich Tesla Anfang August 55 neue Standorte vorgenommen, seitdem hat supercharge.info fünf Eröffnungen und sieben Baustarts verzeichnet. Sie alle bekommen mindestens zwölf V3-Säulen. Der größte deutsche Supercharger-Standort ist nach dem jetzt erfolgten Ausbau auf 40 Tesla-Säulen der Ladepark bei Hilden, gleichauf mit Oberhonnefeld, der Ende 2020 um 20-mal V3 erweitert wurde.
In den Niederlanden hat Tesla Anfang des Monats testweise begonnen, einige Supercharger-Standorte für beliebige Elektroautos nutzbar zu machen. Eine Ausweitung ist nach den Angaben dazu nur vorsichtig geplant, auf längere Sicht soll das Tesla-Ladenetz laut CEO Elon Musk aber weltweit geöffnet werden. Bis es so weit ist, profitieren weiter fast überall nur Tesla-Fahrer von der schnellen Expansion. Auf Twitter nannte das Unternehmen am Donnerstag als aktuelle Zahl mehr als 30.000 Supercharger-Säulen weltweit.
