Mit den steigenden Verkaufszahlen von Elektroautos auf vielen Märkten der Welt wird auch die Lade-Infrastruktur zunehmend ausgebaut, und insbesondere Tesla setzt hier immer neue Superlative. Nach einem für europäische Verhältnisse riesigen Tesla-Standort im deutschen Hilden wurde im September 2020 in den USA der mit 56 schnellen Säulen bis dahin weltgrößte Supercharger der Welt in Betrieb genommen. Und in China eröffnete Tesla noch kurz vor Ende des Jahres 2020 einen mit 72 Ladesäulen noch größeren Standort in einem zentralen Bezirk von Schanghai.
Nächster Stadt-Supercharger von Tesla
Das teilte das Unternehmen in chinesischen Sozialmedien mit und wurde von dort auf Twitter weiterverbreitet. Nach den Ortsangaben und Bildern dazu befindet sich der neue Rekord-Standort von Tesla im Bezirk Jing’an von Schanghai, also einem städtischen Umfeld. Mit dem Aufbau solcher urbanen Standorte hat Tesla inzwischen auch in Europa begonnen. So gibt es seit kurz vor Weihnachten einen neuen Supercharger in den Pasing Arcaden in München – wie der in Schanghai ist er in einem Parkhaus untergebracht.
Anders als in Europa scheint Tesla in China allerdings nicht vorrangig die neue V3-Generation seiner Supercharger zu verbauen, die bis zu 250 Kilowatt Ladeleistung liefert. Die meisten Neueröffnungen oder Ausbauten in Europa waren zuletzt solche V3-Supercharger, und auch in China gibt es schon einige dieser extraschnellen Tesla-Säulen. Für die neuen 72 Säulen in Schanghai aber wurden auf Twitter nur bis zu 120 Kilowatt Ladeleistung genannt.
World’s Largest Tesla Supercharger Station just opened in Shanghai with a whopping 72 Stall. Congrats @elonmusk @teslacn #Tesla #TeslaChina #China #Supercharger #特斯拉 #中国 $TSLA pic.twitter.com/HMroUdUZSy
— Jay in Shanghai 电动 Jay (@JayinShanghai) December 31, 2020
Noch ist die Nutzung der wachsenden Supercharger-Infrastruktur weltweit den Elektroautos allein von Tesla vorbehalten, doch früher oder später könnte sich das ändern. Ende November 2020 sagte die oberste Managerin des Unternehmens für China, man schließe nicht aus, Tesla-Ladestationen auch für andere Elektroauto-Marken freizugeben. Dies entspricht der allgemeinen Linie von CEO Elon Musk, der sie Ende Dezember zudem noch einmal wiederholte. Allerdings ließ sich seinen Worten nicht entnehmen, wie konkret darüber verhandelt wird.