Bild: Jay Leno's Garage
Reich und berühmt geworden ist er in zwei Jahrzehnten als Moderator einer abendlichen Talk-Show, gleichzeitig aber war Jay Leno schon immer ein Auto-Fan. Seit 2014 kann der Besitzer einer großen Sammlung historischer bis modernster Fahrzeuge dieser Neigung auch beruflich nachgehen, denn er bekam dafür die neue Sendung Jay Leno’s Garage. Tesla lernte er schon 2008 kennen, als CEO Elon Musk mit seinem Roadster bei ihm vorbeikam, und kaufte ein paar Jahre später ein Model S. Jetzt hatte Leno ein Tesla Model Y zum Testen bei sich und zeigte nichts als Begeisterung dafür. Und Verbrenner-Autos sagte er dasselbe Schicksal voraus wie der Tesla-Chef selbst.
Kein Tesla-Killer weit und breit
Man sollte Musk einfach ernst nehmen, sagt Leno zu Beginn der Garage-Folge mit dem neuesten Tesla. Wer es schaffe, Raketen zu bauen und damit sicher Menschen in den Weltraum zu bringen (wie Musk vor kurzem mit seinem Zweit-Unternehmen SpaceX), habe offensichtlich besondere Fähigkeiten. Bevor es wirklich versucht wurde, hätten viele Beobachter ein schnelles Ende von Tesla vorhergesagt, wenn erst einmal europäische und vor allem deutsche Hersteller mit Elektroautos auf den Markt kommen. Nichts davon sei eingetreten, sagt Leno: Die meisten Alternativen hätten weniger Reichweite oder Leistung als Teslas und seien zudem teurer.
Lenos Auto-Kenntnisse gehen so weit, dass ihm bekannt ist, dass Elektroautos vor gut 100 Jahren schon einmal der Normalfall waren: Erst ab 1911 habe ihnen der Verbrennungsmotor den Rang abgelaufen. Diese Ära gehe aber jetzt ihrerseits zu Ende: „Von dieser Generation an passiert bei Benzin-Autos überhaupt nichts mehr“, hält der Moderator fest. Denn Elektroautos seien von jetzt an wieder überlegen – oder jedenfalls vorerst die von Tesla.
„Dieses Auto ist viel schneller als ein Muscle-Car aus den 1950er Jahren und auch als die meisten heutigen Sportwagen“, erklärt Leno zu seinem Test-Wagen, einem dunkelblauen Tesla Model Y in der Performance-Version. Gleichzeitig biete es aber reichlich Stauraum und man könne sogar darin schlafen – den zweiten Punkt demonstriert der Moderator, indem er sich bei umgeklappten Rücksitzen hinten in den Tesla legt. Der Preis von 62.000 Dollar inklusive aller Optionen für dieses Model Y sei daran gemessen nicht hoch.
Pferde-Prognose vom Tesla-Chef
Auch der Fahr-Test im Tesla Model Y überzeugt den Auto-Kenner. Er freut sich über die starke Beschleunigung, das integrierte Telefon-Ladegerät, das übersichtliche Lenkrad und die veganen Sitzbezüge, die ohne tote Tiere eine echte Leder-Anmutung hätten. Unterwegs berichtet Leno, nur Tesla habe gleichzeitig mit der Fahrzeug-Produktion auch die Lade-Infrastruktur ausgebaut. Andere Hersteller dagegen würden nur die Elektroautos bauen und ihren Kunden im Grunde sagen, dass sie das mit Laden irgendwie selbst hinkriegen müssen.
Aber auch hier dürften die traditionellen Auto-Konzerne bald nachziehen, und so wiederholte Leno eine anschauliche Prognose, die eigentlich von Tesla-Chef Musk stammt. Bei Verbrenner-Autos stehe dieselbe Entwicklung bevor wie zuvor bei Pferden, als Autos eingeführt wurden: Zwar gebe es heute in den USA wohl mehr Pferde als je zuvor, aber die würden nicht mehr als Arbeitstiere eingesetzt, sondern nur noch zum Vergnügen. Genau so könne er sich vorstellen, auch in Zukunft noch gelegentlich einen Verbrenner zu fahren, so der Moderator. Aber was Effizienz, Ruhe und Umwelt gehe, sei jetzt das hier die richtige Wahl, sagt Leno, und deutet auf das Tesla Model Y hinter sich.