Website-Icon Teslamag.de

Modifiziertes Model 3 fast so schnell wie früher Supersportwagen von Tesla-CEO Musk

Model 3 Ascension R

Bild: Erik Strait / Youtube

Anzeige

Ein modifiziertes Tesla Model 3 Performance hat auf einer Rennstrecke in Japan nur knapp die Zeit des legendären Sportwagens McLaren F1 verfehlt. Wie der Wagen schneller gemacht wurde und wie der Renntag auf dem Tsukuba Circuit ablief, erklärt der Besitzer des Model 3 in einem Video auf seinem Youtube-Kanal DÆrik.

Vor dem Renntag Ende Januar war das Elektroauto in Bearbeitung bei der Tuningfirma „Unplugged Performance” aus Hawthorne in Kalifornien. Unplugged Performance hat sich auf Autos von Tesla spezialisiert und seinen Sitz direkt neben einem Gebäude von SpaceX, dem Raketen-Unternehmen von Tesla-CEO Elon Musk. Das Modifikations-Kit „Tesla Model 3 Ascension R”, mit dem die Mechaniker von Unplugged Perfomance das silberne Model 3 umgerüstet haben, umfasst unter anderem einen Heckspoiler, eine neue Federung, Bremsscheiben aus Carbon-Keramik und einen Stabilisator — eine Federstange im Fahrwerk, die bei Kurvenfahrten den sogenannten Wankwinkel reduziert.

Nach Japan gebracht hatte Erik Streit sein frisiertes Model 3 für die Tuning-Messe „Tokyo Auto Salon 2020”, die vom 10.-12. Januar in Chiba stattfand, rund 40 Autominuten vom Stadtzentrum Tokios entfernt — und etwas über eine Stunde vom Tsukuba Circuit. Straits Tesla hat zwar trotz des massiven Tuning eine Straßenzulassung. Zum Tsubaka Circuit ließ er ihn dann aber doch mit einem Autotransporter bringen, wie das Video zeigt.

Die Bedingungen an der Rennstrecke in Shimotsuma, einer Nachbarstadt von Tsubaka, waren am 22. Januar nicht optimal: die Ladesäule war ausgefallen, sodass der Tesla an einer Säule einige Kilometer entfernt laden musste. Es hatte geregnet und war kalt. Obendrein war der japanische Fahrer namens Ken Negoro, den Unplugged Performance angeheuert hatte, kein professioneller Rennfahrer und hatte zuvor noch nie einen Tesla gefahren, heißt es im Video. Er musste sich deshalb zeigen lassen, wie man den Rennmodus „Track Mode” im Model 3 einschaltet.

Dennoch legte Negoro mit dem Model 3 eine beachtliche Leistung hin. Mit einer Rundenzeit von 1 Minute, 4 Sekunden und 7 Zehntetelsekunden verfehlte er die schnellste Tsubaka-Zeit des legendären McLaren F1 nur um eine Zehntelsekunde. Der F1 ist ein Supersportwagen mit einem 12-Zylinder-6,1 Liter-Motor von BMW mit 627 bis 680 PS. Gebaut wurde er nur 106-mal zwischen 1993 und 1997. Der Preis lag damals bei rund 770.000 Euro.

Und hier schließt sich der Kreis auf gewisse Weise: Im Jahr 1999, nachdem er sein erstes Unternehmen Zip2 (ein Hersteller für Navigationssoftware) für 305 Millionen US-Dollar an die Computerfirma Compaq verkauft hatte, belohnte sich niemand anderes als der heutige Tesla-CEO Elon Musk mit einem McLaren F1 — und zerstörte ihn bei einem Unfall auf einer der ersten Fahrten und ohne eine Versicherung abgeschlossen zu haben. Aber mit dem Model 3 hat Tesla zwischenzeitlich einen bezahlbaren Serienwagen geschaffen, der zu einem Bruchteil des Preises fast dieselbe Leistung bringt wie einer der schnellsten Sportwagen der 90er Jahre.

Anzeige
Die mobile Version verlassen