Bild: Tesla (Symbolbild)
Ein weiterer großer Tag für Tesla – der aber anschließend doch noch etwas Geduld erfordern könnte – rückt näher. Seit dem Sommer hatte CEO Elon Musk nicht nur die Neugier auf die Vorstellung der umfassenden Batterie-Strategie Ende September am Laufen gehalten, sondern auch die auf die nächste Version von Teslas Autopilot-System. Die Software musste noch einmal grundlegend neu aufgesetzt werden, um damit wirklich autonomes Fahren möglich zu machen, erklärte Musk, weshalb sie anders als vorher angekündigt nicht Ende 2019 bereit war. Jetzt aber soll es wirklich fast so weit sein: Nächste Woche werden ausgesuchte Beta-Tester die neueste Software-Version bekommen, kündigte der Tesla-Chef an.
Tesla-CEO bestätigt Bericht
Zuvor hatte sich der Blog CleanTechnica die Mühe gemacht, alle Äußerungen von Musk zum Autopilot-Zeitplan aus den vergangenen Monaten zusammenzustellen und zu analysieren. Die ersten „privaten“ Tests mit dem neuen Tesla-System müsste es schon in dieser Woche geben, lautete eine Schlussfolgerung daraus. Von Musk wurde das in einem Twitter-Kommentar dazu fast bestätigt: Eine begrenzte Veröffentlichung der „FSD-Beta“ (FSD steht für Full Self-Driving, also autonomes Fahren) werden nächste Woche beginnen, kündigte er an. Dabei hatte er erst vergangene Woche geschrieben, bis zum begrenzten Beta-Test werde es noch „einige Wochen“ dauern.
Die Verteilung der neuen Software an einen breiteren Kreis von Beta-Testern würde sich nach früheren Ausführungen von Musk anschließen. Erst danach soll sie nach und nach allen Tesla-Besitzern mit der nötigen Hardware zur Verfügung gestellt werden.
Limited FSD beta releasing on Tuesday next week, as promised. This will, at first, be limited to a small number of people who are expert & careful drivers.
— Elon Musk (@elonmusk) October 12, 2020
Das ist aber nicht so zu verstehen, dass all diese Elektroautos dann gleich autonom fahren könnten oder gar dürften: Zunächst müssen die bislang fehlenden Teil-Funktionen umfangreich in der Praxis erprobt und wenn nötig verbessert werden, hat der Tesla-Chef dazu erklärt. Erst wenn das erledigt sei, könnten Daten gesammelt werden, um Aufsichtsbehörden weltweit zu einer möglichen Zulassung zu bewegen.
Ziel bei Tesla bleibt Autonomie
Das große Ziel ist laut Musk dennoch klar und unverrückbar: Die seit einigen Jahren in Teslas verbaute Sensor-Hardware reicht aus, um mit verbesserter Software selbst vollständig autonomes Fahren möglich zu machen, wie er in diesem Juli bekräftigte. Die FSD-Option dafür ist schon lange bestellbar und soll laut dem Tesla-Chef mit zunehmenden fertigen Funktionen immer teurer werden. Aktuell kostet sie in Deutschland 7500 Euro, 1200 Euro mehr als vor der ersten Preis-Erhöhung dafür in diesem Juli.