Bei ersten Besitzern eines Elektroautos von Tesla, die beim Kauf die Option FSD (full-self driving, auf Deutsch „volles Potenzial für autonomes Fahren“) bestellt haben, ist offenbar der Hauptcomputer auf die als HW3 bezeichnete neueste Version umgerüstet worden. Tesla-CEO hatte dies nach der Vorstellung der neuen Hardware für alle Käufer angekündigt, die bereits zuvor FSD bestellt hatten, weil die verbesserte Technik deutlich mehr Rechenleistung für autonomes Fahren bringt. Seit Anfang September haben jetzt mindestens zwei Tesla-Fahrer berichtet, dass der Computer-Tausch bei ihnen erledigt wurde.
Zuerst meldete sich am 11. September ein Twitter-Nutzer namens Sofiaan Fraval zu Wort. Er habe sein Model S für einen Austausch des HEPA-Luftfilters zu Tesla gebracht und zusätzlich eine „erfreuliche Überraschung“ bekommen, berichtet er. Darunter ist ein Bildschirmfoto zu sehen, laut dem bei dem Auto eine „Umrüstung auf den FSD-Computer vorgenommen“ wurde. Zwei Tage später berichtete im Forum Tesla Motors Club der Nutzer „blackbird101“, auch an seinen Model S sei bei einem Werkstatt-Besuch unerwartet die Umrüstung auf den FSD-Computer erfolgt.
Fraval schränkte nach seiner Twitter-Meldung allerdings sofort ein, derzeit sei die Umrüstung nur für Model S und Model X verfügbar, also nicht für Model 3, die in den ersten Monaten ebenfalls noch mit der älteren Hardware produziert wurden. Außerdem wird die Umrüstung derzeit offenbar nur dann vorgenommen, wenn ein Auto ohnehin zum Service muss und der interne Tesla-Computer die Maßnahme vorschlägt. Laut Fraval ist es also nicht möglich, bei Tesla eine Umrüstung zu bestellen.
Zudem sprechen die bislang nur wenigen Meldungen über erfolgreiche Umrüstungen im Internet dafür, dass sie bislang tatsächlich nur in wenigen Einzelfällen vorgenommen werden. Nach Angaben von CEO Musk muss bei Fahrzeugen mit der (etwa ab Herbst 2017 verbauten) Hardware-Version 2.5 ausschließlich der Hauptrechner ausgetauscht werden, alles andere sei in ihnen bereits für autonomes Fahren geeignet. Unter Besitzern von Teslas von vor Herbst 2017 sorgt unterdessen die Vermutung für Nervosität, dass die Umrüstung auf echte FSD-Fähigkeit bei ihren „HW2“-Fahrzeugen wesentlich aufwendiger ausfallen könnte.