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Musk-Rücktritt als Tesla-CEO? TV-Termin nach Hauptversammlung heizt Spekulationen an

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Bild: Tesla (Musk bei Hauptversamlung 2022)

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Am späten Abend des heutigen Dienstag (16. Mai) findet in Texas die Hauptversammlung von Tesla statt, und im Vorfeld sorgt CEO Elon Musk selbst für seine Verhältnisse für viele Schlagzeilen. Nachdem er noch am Sonntag tanzend in Mexiko gesehen wurde, traf er sich am Montag mit Frankreichs Präsident in Paris und sprach mit ihm über mögliche Tesla-Investitionen und Twitter. Wenig später wurde bekannt, dass Ermittler in einem Verfahren um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein Auskünfte von Musk wollen, aber seine Adresse nicht herausfinden. Und weil er gegen seine Gewohnheit nach der Hauptversammlung ein TV-Interview geben will, wurde sogar spekuliert, er könne bei der Veranstaltung seinen Rücktritt als Tesla-Chef bekannt geben.

Tesla-Chef dementiert Rücktritt nicht

Grundsätzlich hat Musk mehrmals erklärt, keinerlei Interesse an CEO-Jobs zu haben, sondern sich lieber auf technische Probleme konzentrieren zu wollen. Dennoch übernahm er nach dem Kauf auch noch die Führung von Twitter und klagte anschließend über die extreme Arbeitsbelastung. Nachdem auf seine Ankündigung von Ende 2022, dem Wunsch der Twitter-Mehrheit Folge zu leisten, die sich für seinen Rückzug von diesem neuesten Chefposten aussprach, zunächst keine Taten folgten, befürchteten Tesla-Aktionäre, er werde ihn doch auf Dauer besetzen. Am Wochenende präsentierte er aber tatsächlich eine Nachfolgerin für die Twitter-Spitze.

Das war vermutlich auch zur Beruhigung von Tesla-Aktionären gedacht, von denen einige vom Board mehr Kontrolle über den CEO fordern. Doch auf gewisse Weise wirkte der Schritt genau in die andere Richtung: An der Börse kamen Gerüchte auf, Musk könne auch bei Tesla den Chefposten abgeben, nachdem er sich bei Twitter dafür entschieden hat. Auf Aufforderungen von Followern, das zu dementieren, reagierte er zwar, aber nur mit der Erklärung, durch die Entlastung bei Twitter Tesla wieder mehr Zeit widmen zu können.

Ein klares Dementi war das nicht, und so gingen die Spekulationen auch unter seinen Anhängern weiter. Weiter angeheizt wurden sie durch die Information, dass Musk nach der Hauptversammlung dem TV-Sender CNBC ein Interview geben will. Erstaunlich daran ist bereits, dass er mit dem von vielen Fans wegen kritischer Tesla-Berichte einer Reporterin gehassten Medium sprechen will. Zudem erklären sich zwar viele Unternehmensführungen nach solchen Veranstaltungen noch einmal im Fernsehen, aber Musk gehörte bislang nicht dazu.

Musk verteidigt Interview mit TV-Sender

Zur Wahl des Gesprächspartners erklärte Musk, er gebe das Interview nicht CNBC als Organisation, sondern speziell dem Moderator David Faber, der ihm persönlich empfohlen worden sei. Auf Spekulationen, das geplante TV-Interview könne mit erklärungsbedürftigen Ankündigungen bei der Tesla-Hauptversammlung zusammenhängen, ging er aber nicht ein. Also bleibt diese Möglichkeit vorerst offen, zumal schon über den Finanzchef Zachary Kirkhorn als potenziellen Nachfolger berichtet wurde. Die Hauptversammlung soll am Dienstagabend um 22 Uhr deutscher Zeit beginnen und live im Web übertragen werden; das Interview bei CNBC ist zwischen 1 Uhr und 2 Uhr in der Nacht auf Mittwoch angesetzt.

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