Bild: Powerful JRE
In weniger als einem Monat will Tesla nach einiger Verzögerung die ersten Cybertrucks an Kunden übergeben, und während Neugierige weiter Details an Test-Exemplaren in der Öffentlichkeit auskundschaften, hat jetzt auch CEO Elon Musk etwas mehr darüber erzählt. Gelegenheit dazu bot ein weiterer Besuch bei dem Podcaster Joe Rogan. Zu dem Termin kam der Tesla-Chef im Cybertruck – der dann auch Beschuss mit einem schnellen Pfeil standhielt.
Podcaster begeistert von Tesla-Pickup
Nach Musk-Angaben von Mitte Oktober haben insgesamt mehr als eine Million Personen den Cybertruck reserviert.. Sein Gastgeber Rogan dürfte dazu gehören, denn in der Folge mit dem Tesla-Chef sagte er jetzt, der elektrische Pickup sei „das am coolsten aussehende verdammte Serienauto, das je produziert wurde“.
„Und er ist kugelsicher, buchstäblich“, ergänzte Musk dieses Lob, wofür sich Rogan ebenfalls begeisterte. Vor kurzem hatte Tesla einen mit Einschuss-Beulen übersäten Cybertruck durch Kalifornien fahren lassen und der CEO dazu erklärt, er habe ein ganzes Magazin aus einer „Tommy Gun“ abbekommen, ohne dass eine der Kugel die Stahl-Karosserie durchdrang.
Optional sei auch das Glas kugelsicher, sagte Musk jetzt bei Rogan. Das klang nach einer neuen Information, nachdem bei der Präsentation im November 2019 zwei Seiten-Scheiben durch Bewurf mit einer Stahlkugel ungeplant beschädigt wurden. Eigentlich meinte der Tesla-Chef aber nur, dass sie sich nach der Auslieferung kugelsicher machen lassen, wenn man in Kauf nimmt, dass sie nicht mehr zu öffnen sind.
Tesla-Chef bestätigt Beschleunigung
Ohne diese Aufrüstung muss man sich im Cybertruck einfach ducken, wenn man aus einer leichten Maschinenpistole beschossen wird, riet Musk. Bei dem Event mit den ersten Übergaben Ende November werde Tesla ein Video mit dem „Tommy Gun“-Beschuss und weiteren Feuerwaffen zeigen, kündigte er an. Rogan fühlte sich davon zu einem Versuch mit schwerem Pfeil und Bogen inspiriert, der in dem Podcast gleich darauf offenbar spontan stattfindet: Der Pfeil zerbricht, die Spitze ist deformiert, der Cybertruck bekam laut Rogan kaum einen Kratzer ab.
Mit einer starken Armbrust könne es gelingen, den Stahlpanzer des Cybertruck zu durchdringen, räumt Musk ein. Die kugelsichere Karosserie-Auslegung begründet er damit, dass Trucks schließlich robust sein sollen. Unter anderem dadurch dürfte der Tesla-Pickup schwer sein: Musk nannte in der Sendung ein Gewicht von 7000 Pfund, also 3175 Kilogramm. Je nach Version seien es 6000-7000 Pfund, ergänzte er.
Die meisten Daten zum Cybertruck einschließlich der Preise hat Tesla vor einiger Zeit von der Website gelöscht, doch bis zu 500 Meilen Reichweite und Beschleunigung auf 60 Meilen pro Stunde innerhalb von 2,9 Sekunden stehen dort noch. Die zweite Angabe bestätigte Musk bei Rogan jetzt: Mit einem „beast mode“ für den Cybertruck strebe Tesla eine Zeit unter drei Sekunden an.
Cybertruck-Wischer ist 1,27 Meter lang
Eine ebenfalls halb neue Angabe von Musk lautete, dass Tesla sich eine Produktionsrate von 200.000 Cybertrucks pro Jahr vorgenommen hat. Derzeit in Texas installiert ist nach Angaben im jüngsten Quartalsbericht eine Kapazität oberhalb von 125.000, in der Telefon-Konferenz dazu sprach Musk von später bis zu 250.000 pro Jahr.
Für besonders Neugierige wurde unterdessen auch die Länge des großen Einarm-Scheibenwischers an neueren Test-Cybertrucks bekannt: Es sind 1,27 Meter, fanden Studenten heraus, als der Tesla-Designchef Franz von Holzhausen mit einem der frühen Exemplare am Wochenende seine ehemalige Universität besuchte.
