Mit Rabatten und Supercharger-Prämien ist bei Tesla in Deutschland erst einmal Schluss. Ende 2022 gab es sowohl Model 3 zu reduzierten Preisen aus dem Bestand als auch kostenlosen Strom für 10.000 Kilometer, doch in dieser Woche ließ sich nichts davon mehr finden. Jedoch hat Tesla mit der Verringerung des deutschen Umweltbonus ab dem neuen Jahr seine Preise angepasst. Im Web-Konfigurator lässt es sich kaum erkennen, doch das Model Y könnte mit der Änderung attraktiver für Dienstwagen-Käufer werden.
Tesla Model 3 ab 51.775 Euro vor Bonus
Gelegentlich sorgt für Verwirrung, dass Tesla die Preise im deutschen Konfigurator mit bereits abgezogenem Hersteller-Anteil am deutschen Umweltbonus anzeigt. So war es auch an diesem Montag noch, und nach der Angabe zu urteilen, hat sich bei Model 3 und Model Y in keiner Ausführung etwas verändert. Doch mit dem Jahreswechsel ist der vorgeschriebene Hersteller-Bonus um 1000 Euro auf 1500 Euro gesunken (s. Bildschirm-Foto oben). Entsprechend hätten sich die Preise im Konfigurator ändern müssen, aber stattdessen blieben sie gleich.
Das Tesla Model 3 in der Basis-Ausführung RWD zum Beispiel kostet laut dem Konfigurator weiterhin 49.990 Euro. Statt 2500 Euro sind dabei jetzt aber 1500 Euro Hersteller-Bonus schon abgezogen, und zwar jeweils netto, sodass sich als neuer Brutto-Preis 49.990 Euro plus 1785 Euro ergibt, also 51.775 Euro statt vorher 52.956 Euro. Nicht anders sieht es bei den anderen Versionen des Model 3 und beim Model Y aus. Damit sind beide Tesla-Modelle im neuen Jahr effektiv zunächst 2000 Euro teurer geworden, denn der staatliche Umweltbonus sinkt von 5000 Euro auf 3000 Euro.
Beim Model Y könnte die Umweltbonus-Anpassung von Tesla-Seite allerdings dazu führen, dass in Deutschland nicht mehr so viele Exemplare in der aufpreisfreien Farbe Weiß bestellt werden wie zuvor. Denn unverändert gilt eine weitere Elektroauto-Förderung, die sich anders als der Umweltbonus nicht nach dem Basis-Listenpreis richtet, sondern nach dem mit Extras: Gewerbliche Käufer müssen den privaten Nutzungsanteil bei Fahrzeugen für unter 60.000 Euro nicht mit 0,5 Prozent des vollen Preises pro Monat versteuern, sondern nur mit 0,25 Prozent.
Steuer-Spielraum für Extras bei Model Y
Für das Model Y bedeutete das im vergangenen Jahr, dass man es in der mittleren Ausführung Long Range (LR) nur ohne jedes Extra kaufen konnte, um von dieser Regelung zu profitieren. So bürgerte sich dafür schnell die Bezeichnung „Kassenmodell“ ein. Mit dem offiziell gesenkten Grundpreis ergibt sich aber etwas Luft: Beim Model Y beträgt er jetzt 58.775 Euro und bleibt damit auch mit schwarzer Lackierung für 1200 Euro oder weißer Innenausstattung für denselben Aufpreis unter der für Dienstwagen wichtiger Schwelle. Beim Model 3 dagegen kommt man in der Ausführung Long Range selbst ohne Extras nicht darunter, denn dessen Grundpreis ist weiterhin 2500 Euro höher als der des gleichen Model Y.