In diesem September hat Tesla mit seinem neuen Model S Plaid einen Rekord auf der berühmten Nordschleife der deutschen Rennstrecke Nürburgring aufgestellt (s. Foto). Komplett im Serien-Zustand und von einem Notar beobachtet, brauchte der Tesla für die rund 20,8 Kilometer 7 Minuten, 35 Sekunden und 58 Hundertstel und war damit schneller als jedes andere Serien-Elektroauto, das auf dem Ring je offiziell gemessen wurde. Aber Tesla reicht das offenbar noch nicht aus. Laut einem Bericht sind aktuell wieder mehrere Model S Plaid auf dem Ring unterwegs, und zwar dieses Mal mit einigen Modifikationen.
Drei modifizierte Model S auf dem Ring
Insgesamt setze Tesla auf dem Nürburgring derzeit drei verschiedene Model S Plaid ein, meldete am Donnerstag der Blog Teslarati, gut zu unterscheiden anhand der Lackierung in Rot, Blau oder Schwarz. Anders als bei der Rekord-Fahrt im September sollen sie aber sämtlich mehr oder weniger stark modifiziert sein. Besonders auffällig an dem blauen Exemplar ist laut dem Bericht der verstellbare Spoiler am Heck. Zwei der Model S hatten demnach außerdem gelochte Bremsscheiben.
Tatsächlich hatte CEO Elon Musk schon angekündigt, dass Tesla auf seinen Ring-Rekord noch etwas drauflegen will. Als Nächstes würden modifizierte Plaid-Modelle mit mehr Aerodynamik-Anbauten, Karbon-Bremsen und Rennreifen kommen, schrieb er auf Twitter. All diese Extras könnten zudem ohne Beteiligung von Tesla nachgerüstet werden.
Allerdings wird schon länger darüber spekuliert, dass Tesla auch für sein schnellstes Modell ein „Track Package“, also ein Rennstrecken-Paket wie für das Model 3 Performance einführen könnte. Zudem wurde schon in diesem Mai ein Model S mit einem auffälligen und offenbar verstellbaren Heckspoiler wie jetzt auf dem Nürburgring gesehen. Der könnte ein Teil des erwarteten Renn-Pakets werden.
Tesla bald vor Mercedes. AMG GT?
Wenn Tesla es auf den Markt bringt, hätte das aus Marketing-Sicht den Charme, dass ein Model S Plaid mit dieser Ausstattung immer noch als Serien-Fahrzeug durchgehen könnte. Bei den Ring-Rekorden müsste es sich dann nicht mit Prototypen und Umbauten messen, sondern eben nur mit anderen Autos im Fabrik-Zustand. Und in diesen Klassen liegen die nächsten zu brechenden Bestzeiten deutlich näher an der bisherigen Tesla-Zeit: In der Oberklasse etwa führt in der offiziellen Ring-Liste derzeit der Mercedes AMG GT 63S 4Matic mit knapp 8 Sekunden weniger,