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Neue Tesla-Software bringt kleine Extras – und beendet laut Musk riskantes Bremsen

autopilot video

von: https://www.tesla.com/de_DE/autopilotAI

Bild: Tesla (Symbolbild)

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Wieder einmal rollt eine Welle von Software-Updates bei Tesla um die Welt. Erst in den USA und Kanada und später auch in Europa bekommen seit Anfang Oktober immer mehr Teslas Versionen ab 2020.40. Ein früh damit bedachter Leser von teslamag.de hat schon 2020.40.3 auf seinem Model 3 und gleich einen ersten Test gemacht – laut den deutschen Versionshinweisen bringt sie nur zwei kleine neue Funktionen. Doch laut CEO Elon Musk macht die Tesla-Software spätestens mit dieser Version auch Schluss mit einem lange bestehenden Autopilot-Problem mit einigem Gefahren-Potenzial.

Tesla-Chef erklärt Problem für gelöst

Die beiden neuen Funktionen sind je nach Umständen praktisch und schnell beschrieben: Man kann jetzt einstellen, welches von mehreren Smartphones sich bevorzugt mit dem jeweiligen Tesla verbinden soll; das funktioniert auch für verschiedene Fahrer-Profile. Und speziell für das Model 3 enthält die neue Tesla-Software eine Sicherung für die Öffnung des Handschuh-Fachs per Touchscreen – wer möchte, kann eine PIN-Eingabe dafür verlangen.

Das waren laut den deutschen Tesla-Hinweisen dazu schon alle Neuerungen in der neuen Software – abgesehen von „kleinen Verbesserungen und Korrekturen“. Diese Ergänzung steht bei fast jeder neuen Version dabei und kann grundsätzlich alles mögliche heißen. Doch wie Tesla-CEO Musk auf Twitter durchblicken ließ, soll spätestens mit der neuesten Software das Problem der so genannten Phantom-Bremsungen durch das Autopilot-System nicht mehr existieren.

Zu diesem Effekt kam es bislang in wechselnder Häufigkeit, wenn Tesla-Fahrer mindestens den adaptiven Tempomaten aktiviert hatten. Unter verschiedenen, nicht restlos geklärten Bedingungen neigte Teslas Autopilot dazu, auf Schnellstraßen ohne Anlass unvermittelt stark herunterbremsen. Manchmal sollen hohe Lastwagen auf der Nebenspur oder unterfahrene Brücken eine Rolle als Auslöser gespielt haben.

Erst Ende September griff das Schweizer TV-Magazin Kassensturz das Thema unter der Überschrift „Schreckmoment im Auto – Tesla-Autopiloten bremsen bei voller Fahrt plötzlich ab“ auf. Vor allem lokale Tesla-Besitzer kritisierten das zum Teil als einseitig. Das eigentliche Problem wurde aber nicht bestritten; es füllt auch viele Seiten in Tesla-Foren. Auch teslamag.de hat mit einem Model X mehrfach starke Bremsungen unter Autopilot (oder nur adaptivem Tempomaten) erlebt, die von Fahrern längst den Beinamen „Phantom-“ bekommen haben.

Tesla Model X schon besser

Vielleicht, weil das Thema durch den Schweizer Bericht und die Kritik daran auf Twitter aktuell war, fragte ein (allerdings australischer) Nutzer CEO Musk in dieser Woche, ob dank neuer Tesla-Software jetzt Schluss mit den Autopilot-Phantomen sei. „Müsste so sein“, antwortete Musk erst nur kurz, und ergänzte später, er meine damit in der aktuellen Software-Version, die sich „in breiter Verteilung befinde“. Damit könnte er 2020.40.3 gemeint haben, die laut Teslascope an diesem Freitagabend gut 20 Prozent der Tesla-Flotte erreicht hatte, oder eine der späten 2020.36-Versionen von September.

Bis auch das Tesla Model X von teslamag.de die neueste Software hat, könnte es noch einige Tage dauern. Nach rund 200 Kilometern aktueller Autopilot-Fahrt mit 2020.36.3.1 können wir dennoch schon jetzt berichten, dass es dabei anders als früher zu keiner einzigen Phantom-Bremsung kam. Allerdings ließ sich das Problem vorher kaum zuverlässig reproduzieren, sodass auch in diesem Fall die Umstände geholfen haben könnten.

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