Nach schwersten Überflutungen ab dem vorvergangenen Wochenende wurde der beliebte Yellowstone-Nationalpark im US-Bundesstaat Montana Mitte dieser Woche wieder teilweise für Besucher geöffnet. Nachdem Flüsse dort Häuser, Brücken und Straßen weggerissen haben, hat sich die Lage aber noch längst nicht wieder normalisiert. Unter anderem stehen in einem weiterhin unzugänglichen Bereich laut dem Bericht eines Betroffenen noch 10-15 Autos. Sein eigenes ist ein fast neues Tesla Model Y – und in dieser Lage richtete er einen Hilferuf an CEO Elon Musk.
Kein Rückweg mehr für Model Y und andere
„Wegen der Überflutung in Yellowstone musste ich meinen neuen Tesla in den Bergen zurücklassen“, schrieb @ShowersJacob Ende vergangener Woche auf Twitter. Bis er oder jemand anderes das Auto holen könne, werde mindestens ein Jahr vergehen, denn die dafür nötige Straße gebe es nicht mehr. Ob Musk ihm helfen könne, „das beste Auto der Welt“ zurückzubekommen, fragte er an den Tesla-Chef gerichtet.
An welche Art von Hilfe er dachte, erwähnte @ShowersJacob nicht. Aber er erzählte auf Twitter-Nachfragen hin unter anderem mit Hilfe eines Ausschnitts aus einem TV-Interview, wie es zu der frühen Trennung von seinem Model Y kam: Er sei mit seiner Freundin beim Trail-Laufen gewesen, als das Wasser in der Umgebung zu steigen und Gelände wegzuwaschen begann. Bei der Rückkehr zum Auto sei der Weg über die Straße abgeschnitten gewesen – und am nächsten Tag die ganze Straße verschwunden.
Because of the flooding in Yellowstone, I had to leave my new @Tesla in the mountains. It’s going to be a year or more until I can get it back because the road is gone… @elonmusk anyway you can help ya boy get the best car in the world back??? RT to spread the word!! pic.twitter.com/thHdgHlA6I
— Jacob (@ShowersJacob) June 16, 2022
Ungeplant verbrachte das Paar zunächst eine Nacht mit anderen Personen in nahen Hütten, berichtete der frische Tesla-Besitzer dem Sender Fox5. Als dann die Straße weg war, hatte sich die Hoffnung auf ein Entkommen zusammen mit dem Auto erledigt. Nach einer weiteren Nacht in Yellowstone sei die Gruppe schon dabei gewesen, Lebensmittel-Vorräte zu sichten und über ihre Rationierung nachzudenken. Die Situation wurde also spürbar ernst – aber dann tauchten ein großer Transport-Hubschrauber der US Army und bald ein weiterer Helikopter auf. Insgesamt 88 Personen mussten laut dem Fox-Bericht vor dem Yellowstone-Hochwasser gerettet werden.
Tesla-Chef Musk hilft – mit Starlink
Darunter waren auch @ShowersJacob und seine Freundin, aber neben ihrem Tesla Model Y steht nach seinen Twitter-Angaben noch etwa ein Dutzend weiterer Autos vorerst unerreichbar in dem Nationalpark. Sein Model Y könne er wohl aufladen, sobald die Strom-Versorgung für die Hütten wiederhergestellt wurde, schrieb er. Aber eine neue Straße dorthin solle es frühestens in einem Jahr geben, und bis dahin wären der Tesla und die anderen Fahrzeuge jeglicher Witterung einschließlich hohem Schnee im Winter ausgesetzt.
Weil er sich sonst nicht zu helfen wisse, habe er sich für den Hilferuf an Musk entschieden, erklärte @ShowersJacob. Eine Reaktion des Tesla-Chefs blieb bis allerdings zunächst aus. Doch auf gewisse Weise hat Musk dem frischen Kunden und den anderen in Yellowstone ohnehin schon sehr geholfen: Das Starlink-System von Musks Weltraum-Unternehmen SpaceX sei während der Flut-Katastrophe im Park die einzige Möglichkeit gewesen, Kontakt mit der Außenwelt aufzunehmen, berichtete der Mann, der sein Model Y zurücklassen musste, aber jetzt in Sicherheit ist.