Bilder: Tesla
Seit dem frühen Freitag begrüßt ein neues Motiv Besucher der Website von Tesla: Die erste Seite zeigt zwei Model 3 vor einer Bergkulisse (s. oben), aber die Elektroautos sehen nicht ganz aus wie bisher. Vorne fällt eine schnittigere Front auf, und auch die Lackierungen erwecken einen ungewohnten Eindruck. Denn wie ein Klick auf „Konfiguration“ bestätigt und Tesla am Morgen auch offiziell mitteilte, ist das Model 3 ab jetzt in einer aufgefrischten Version bestellbar.
Innenraum von Model 3 „flüsterleise“
Die Gerüchte-Küche zum intern so genannten Model 3 Highland war vorher sehr aktiv in Gang und hatte die meisten außen sichtbaren Veränderungen schon erwarten lassen. Laut Tesla wurden die Karosserie-Linie geschärft und die Aerodynamik optimiert. Sowohl die Scheinwerfer als auch die Rückleuchten sowie die Felgen sind neu. Außerdem tauscht Tesla beim Model 3 zwei Farben aus. Das bisherige Rot weicht dem von Model S und Model X bekannten Ultra Red, Silber-Metallic wurde zu Stealth Grey.
Ebenfalls wie erwartet, aber nicht unbedingt mit Begeisterung, hat Tesla beim neuen Model 3 wie bei Model S und Model X die Hebel am Lenkrad weggelassen. Ersetzt werden sie durch Knöpfe für Blinker und Hupe auf dem Lenkrad, die Fahrstufen werden automatisch oder über den Bildschirm eingelegt. Die Vordersitze sind jetzt wie bei den Premium-Modellen von Tesla belüftet, und es gibt eine Ambiente-Beleuchtung, ein verbessertes Audio-System sowie einen Bildschirm für die hintere Reihe. Durch verschiedene Maßnahmen wie Akustikglas rundum soll der Innenraum „flüsterleise“ geworden sein.
Gleichzeitig hat Tesla die Zahl der Varianten des Model 3 von in Europa zuletzt vier auf nur noch zwei verringert. Weiterhin gibt es das Elektroauto in einer Basis-Version mit dem inoffiziellen Nachnamen RWD und Heckantrieb. Laut dem deutschen Konfigurator kostet es jetzt 42.990 Euro, was 1000 Euro mehr sind als zuvor, wobei der Hersteller-Anteil am Umweltbonus schon abgezogen ist. Alternativ gibt es nur noch das einst mittlere Model 3 mit Allrad-Antrieb und größerem Akku. Auch hier stieg der Preis gegenüber der früheren Angabe um 1000 Euro auf jetzt 51.990 Euro.
Mehr Reichweite für kleinsten Tesla
Zu den genauen Akku-Größen machte Tesla keine Angaben, aber die Reichweiten-Werte geben Anhaltspunkte dafür. Beim kleinen Model 3 beträgt die Reichweite jetzt bis zu 554 Kilometer mit 18-Zoll-Felgen und 513 Kilometer auf 19 Zoll. Beides ist etwas mehr als zuvor und könnte bestätigen, dass ein LFP-Akku mit erhöhter Kapazität darin steckt. Auch beim Model 3 LR AWD stieg die Reichweiten-Angabe auf jetzt 629/678 Kilometer nach WLTP. Dazu hatte es aus China zuvor geheißen, die Kapazität werde etwas geringer sein als zuvor, was aber schlecht zur höheren Reichweite passt.
Bestellen lässt sich das aufgefrischte Model 3 ab sofort, wenn auch vorerst nicht mit Belohnung über das Referral-Programm, aus dem es gestrichen wurde. Die Auslieferungen in Europa und im Nahen Osten sollen nach Tesla-Angaben per E-Mail Ende Oktober beginnen. Wer sich als privater Käufer beeilt, könnte also sogar noch den höheren staatlichen Umweltbonus von 4500 Euro dafür bekommen, der Anfang 2024 auf 3000 Euro sinkt.