Tesla beginnt offenbar eine Änderung bei der Preispolitik für seine Performance-Modelle. In früheren Zeiten bei Model S und Model X war diese Variante der Elektroautos mit stärkerem Antrieb und größeren Felgen weitaus teurer. Mit dem Model 3 sank der Preisabstand merklich, doch auch bei ihm gibt es den Performance-Antrieb offiziell nur in Kombination mit größeren Felgen und roten Bremssätteln. Beim Model Y aber scheint Tesla einen anderen Weg zu gehen: Das Performance-Modell ist jetzt auch ganz ohne optische Hinweise auf die höhere Leistung zu haben – aber wer will, kann sie kostenlos dazu bekommen.
Änderung im Tesla-Konfigurator
Auf diesen Umstand wies der Auto-Tester Doug de Muro in einem aktuellen Video hin, das er mit einem der ersten in den USA ausgelieferten Model Y gemacht hat. Er ging aber nicht näher auf den durchaus interessanten Umstand ein.
In den USA wird das Model Y seit Mitte März ausgeliefert und ist regulär in verschiedenen Ausstattungen über den Tesla-Konfigurator zu bestellen. Zur Auswahl stehen die Varianten Maximale Reichweite mit Allrad-Antrieb (Long Range AWD) und Performance. Anders als bei bislang allen anderen Tesla-Modellen aber bekommt man nicht sofort ein Auto mit größeren Felgen und roten Bremssätteln zu sehen, wenn man im Konfigurator auf Performance klickt. Stattdessen bleibt das angezeigte Tesla-Bild zunächst unverändert.
Performance-Optik ohne Aufpreis
Auch optisch zum Performance-Tesla wird das Model Y im US-Konfigurator erst, wenn man das als Nächstes erscheinende Kästchen „Add Performance Upgrade“ anklickt. Zu dem Paket gehören laut Erklärung eine höhere Höchstgeschwindigkeit, Überturbine-Felgen in 21 Zoll, Performance-Bremsen, niedrigeres Fahrwerk und Aluminium-Pedale – also all das, was alle anderen Performance-Teslas automatisch bekommen. Und der Preis verändert sich durch die Anwahl des Upgrades um exakt 0 Dollar.
Weil dies schon seit mindestens zwei Tagen so ist, dürfte es sich nicht um ein Versehen handeln – eine Test-Bestellung mit kostenlosem Performance-Paket lief bis zur Eingabe der Zahlungsdaten problemlos durch. Also scheint Tesla beim Model Y Kunden eine andere Wahl zu geben: Performance ohne optische Extras (die zumindest bei den Felgen auf Kosten der Reichweite gehen) oder eben mit – aber diese Entscheidung wirkt sich nicht mehr auf den Preis aus.
Andere Teslas noch unverändert
Bei den Performance-Varianten von Model S, Model X und Model 3 blieb auch auf den US-Seiten von Tesla zunächst alles unverändert. Das Gleiche gilt für die deutsche Seite zum Vorbestellen des Model Y. Hier gibt es weiterhin die Varianten Long Range AWD und Performance mit dem Hinweis, der Produktionsstart sei für Anfang 2021 vorgesehen – wohl in der deutschen Gigafactory. Die Performance-Variante kostet 7000 Euro mehr und für sie werden automatisch all die Optik-Extras aufgezählt, die beim Model Y in den USA jetzt optional und kostenlos sind.