Im Elektroauto-Land Norwegen hat sich Ende vergangener Woche eine merkwürdige Medien-Begebenheit im Zusammenhang mit Tesla abgespielt. Zunächst berichtete das lokale Auto-Portal motor.no über einen Autobahn-Unfall von diesem Sommer, bei dem ein Tesla Model S einen Lastwagen-Fahrer überfahren hatte. Eine mit den Ermittlungen betraute Beamtin sagte dem Portal dazu zunächst, Tesla habe die Daten von dem Unfall nicht herausgegeben. Wenig später meldete sich aber ihre Chefin und widersprach dieser Darstellung.
Beamtin mit falscher Aussage zu Tesla
Das geht (nach seiner Google-Übersetzung) aus einem weiteren Artikel hervor, den motor.no anschließend veröffentlichte. Demnach sagte eine Anwältin der Polizei (also möglicherweise eine Staatsanwältin), bei modernen Autos wie dem Tesla sei man auf die Unterstützung des Herstellers angewiesen, um den Unfall-Hergang genauer zu klären. Doch Tesla habe „keine Daten veröffentlicht“, wurde die Beamtin zitiert, die diese Aussage auch zur Veröffentlichung freigegeben habe.
Richtig aber war das offensichtlich nicht. Laut motor.no meldete sich wenige Stunden nach dem ersten Artikel die zuständige Ermittlungsleiterin, also wohl die Vorgesetzte der zuvor zitierten Beamtin. Sie habe erklärt, dass Tesla wegen der Angelegenheit noch gar nicht kontaktiert worden sei, und bedauert, dass die Publikation von der Polizei in dieser Hinsicht vorher falsch informiert worden sei. Die Gründe für die Fehl-Information durch die Anwältin kenne sie nicht.
https://twitter.com/TeslaEV1/status/1308008079016030215
Die Polizei habe auch mit Tesla Norwegen über den Fall gesprochen und sich entschuldigt, sagte die Leiterin laut motor.no weiter. Ob bei diesem Kontakt auch die Daten-Übergabe Thema war, lässt der Beitrag offen. Der US-Blog Teslarati berichtete in diesem Zusammenhang, bei früheren Fällen habe Tesla mit den Untersuchungsbehörden kooperiert. Dem Fahrer des Model S in Norwegen droht laut den Berichten eine Anklage wegen Fahrlässigkeit am Steuer.