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Test: Porsche Taycan lädt schneller Autobahn-Reichweite als Tesla Model 3

taycan laden nextmove

von: https://www.youtube.com/channel/UCgmB8S3f8-9dR8alVUZuZxQ

Bild: nextmove

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Die Elektroauto-Autovermietung nextmove hat den zweiten Teil eines Praxisvergleichs zwischen Tesla Model 3 und Porsche Taycan veröffentlicht. Nachdem sich im ersten Teil überraschend gezeigt hatte, dass der Elektro-Porsche in der Variante Turbo bei relativ hoher Geschwindigkeit annähernd so weit kommt wie der Tesla in der Version mit großer Batterie und Heckantrieb (LR RWD), ging es jetzt darum, wie schnell die beiden Elektroautos nachladen. Und hier zeigte sich der Porsche dem Model 3 laut nextmove überlegen – jedenfalls solange es noch nicht überall V3-Supercharger von Tesla gibt.

Zunächst hatte nextmove für den Test den Porsche und den Tesla mit einer Geschwindigkeit von möglichst 150 Stundenkilometern (der Durchschnitt betrug rund 130 km/h) über die Autobahn fahren lassen, bis ihre Akkus annähernd leer waren. Der Taycan Turbo kam dabei 314 Kilometer weit, das Model 3 LR AWD 332 Kilometer.

Dabei überraschte zum einen, dass der Porsche bei dem hohen Tempo nahezu seine (zuvor teils als schwach verspottete) EPA-Reichweite von 323 Kilometern erreichte. Zum anderen lag der Tesla weit unter seinem EPA-Wert von 523 Kilometern. Wie nextmove selbst berichtete, war die entnehmbare Kapazität beim Akku des Taycan in dem Test erstaunlich hoch. Angekündigte nähere Informationen dazu hat das Unternehmen bislang nicht veröffentlicht.

Dafür jetzt den Lade-Test. Nach der Autobahn-Fahrt wurde der Taycan an einer HPC-Station mit 350 Kilowatt maximaler Leistung aufgeladen, wobei er bis zu 255 Kilowatt (statt der von Porsche genannten 270 Kilowatt) akzeptierte. Nach zehn Minuten war der Akku laut dem Tester wieder nahezu halb voll, nach insgesamt 21 Minuten zu 80 Prozent – etwas schneller als nach der Angabe im Prospekt.

Demgegenüber das Model 3, dessen Ladetempo aber nicht getestet, sondern anhand vorhandener Kurven an einem Ionity-Lader bewertet wurde: Von 3 Prozent bis 80 Prozent Akkufüllung vergehen bei dem Tesla demnach 29 Minuten, also 8 Minuten mehr als beim Taycan. Für den Porsche ergab sich laut nextmove (bei den Verbrauchsdaten aus dem Autobahn-Test) hochgerechnet eine Laderate von 717 Kilometern pro Stunde, für das Model 3 von 550 Kilometern pro Stunde.

Auch wenn man berücksichtigt, dass die Ladeleistung bei Tesla nach einem hohen Spitzenwert relativ schnell abnimmt, kehrt sich dieses Ergebnis nicht um: Wenn beide Elektroautos nur bis 50 Prozent laden, ergeben sich laut nextmove Laderaten von 856 Kilometern pro Stunde beim Taycan und von 766 Kilometern pro Stunde beim Model 3.

Allerdings beschleunigt Tesla mittlerweile auch in Europa den Ausbau mit seinen neuesten V3-Superchargern, an denen das Model 3 mit bis zu 250 Kilowatt Leistung laden kann. Anhand einer V3-Ladekurve aus Kalifornien berechnete nextmove, dass der Tesla an solchen Superchargern (wieder auf Grundlage des Verbrauchs im deutschen Autobahn-Test) in 24,5 Minuten 80 Prozent seiner Kapazität nachladen kann.

Damit ergibt sich eine Rate von 651 Kilometern pro Stunde für das Tesla Model 3 am eigenen V3-Supercharger. Auch das liegt noch unter dem Porsche-Wert von 717 Kilometern. Aber zumindest, wenn nur bis 50 Prozent geladen wird, hat der deutliche billigere Tesla mit V3-Ladung die Nase vorn: Dann lädt er hochgerechnet 905 Kilometer pro Stunde nach, was rund 50 Kilometer über dem Wert beim Taycan liegt. Bei höherem Tempo, relativ niedrigen Temperaturen wie während des Tests und Aufladen bis 80 Prozent kann man mit dem deutschen Sport-Elektroauto laut nextmove aber immer noch schneller Strecke machen als mit dem Volumen-Tesla.

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