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Porsche: Zukunft ist elektrisch – aber Akkus für Boxster und Cayman noch zu schwer

Porsche-Taycan

Bild: Porsche

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Der deutsche Sportwagen-Hersteller Porsche, der mit dem Taycan einen ersten näheren Tesla-Konkurrenten auf den Markt gebracht hat, will spätestens 2025 ungefähr jedes zweite seiner Autos rein elektrisch oder mit Hybridantrieb verkaufen – allerdings „immer“ auch Verbrennungsmotoren anbieten. Das sagte Porsche-Vorstandschef Oliver Blume jetzt in einem Interview. Mit der derzeitigen Akku-Technologie seien zweitürige Elektro-Sportwagen von Porsche nicht möglich, ergänzte kurz darauf Forschungsvorstand Michael Steiner.

Elektroautos sichern Porsche-Jobs

Bei Kunden mache sich durchaus die Ansicht breit, dass auch Sportwagen mehr können sollen als nur schnell fahren, sagte Vorstandschef Blume: „Unsere Kunden verlangen auch danach, dass unsere Fahrzeuge so nachhaltig wie möglich produziert und gefahren werden können“, wofür der Taycan das beste Beispiel sei. Der Vormarsch in Richtung Elektromobilität sei nicht zu stoppen und werde sogar dafür sorgen, dass Porsche in den nächsten Jahren keine Arbeitsplätze abbauen müsse.

Bis 2025 wolle Porsche auf rund 50 Prozent Anteil elektrifizierter Fahrzeuge kommen, sagte Blume der Bild am Sonntag weiter, wobei er nicht zwischen Elektroautos und Hybriden differenzierte. Verbrennungsmotoren aber werde es bei Porsche ebenfalls immer geben, bekräftigte er, „vor allem im 911“ – was natürlich eine Hybrid-Variante nicht ausschließt.

Porsche Macan als Elektroauto

Mit dem Taycan hat sich Porsche zumindest teilweise auf Tesla-Terrain begeben, bei kleineren Sportwagen aber will der deutsche Hersteller vorerst maximal hybride Lösungen anbieten. Das sagte der Forschungs- und Entwicklungsvorstand Michael Steiner dem britischen Magazin Car. Vor allem aus Gewichtsgründen sei es noch nicht möglich, kleineren Elektroautos den nötigen Porsche-Charakter zu verleihen. Tesla könnte das mit dem soeben veröffentlichten neuen Track-Modus samt Renn-Hardware für das Model 3 Performance anders sehen.

Bei einem GT wie dem Taycan spiele der Sound (vermutlich des Motors) keine allzu große Rolle, und auch zusätzliches Gewicht sei kein großes Problem, sagte Steiner weiter. Für einen echten Sportwagen aber sei Porsche beim Gewicht noch nicht zufrieden. „Das ist einer der Gründe dafür, dass unser nächstes Elektroauto ein kleiner SUV sein wird und kein zweitüriger Sportwagen.“ Laut Car soll ab dem Jahr 2021 auf einigen Märkten der neue Porsche Macan als reines Elektroauto angeboten werden. Er dürfte zu Vergleichen mit dem Tesla Model Y herangezogen werden, das ebenfalls für 2021 in Europa erwartet wird.

911 bekommt Mildhybrid-Option

Unterdessen arbeitet Porsche laut dem Car-Magazin aber trotzdem intensiv an besser bezahlbaren Elektroautos – und bis dahin werde es wohl nicht viel Neues bei den Einstiegsmodellen Boxster und Cayman mit ihren hauptsächlich 4-Zylinder-Motoren geben. Ab 2023 stehe dann eine „Elektrifizierung“ an, bei der Porsche Komponenten unter anderem mit dem Audi TTE teilen werde, schreibt Car. In der Porsche-Führung sei zudem klar, dass auch die Zeit für einen rein elektrischen 911 kommen könne. Noch wolle man nicht an der 70 Jahre alten Verbrenner-Ikone rütteln, doch zumindest eine Mildhybrid-Option solle sie bekommen.

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