Bild: Tesla
Tesla verkauft nicht nur Elektroautos, sondern hat in Form der Energie-Sparte mit Photovoltaik und stationären Speichern noch ein zweites Standbein, das laut CEO Elon Musk sogar bedeutender werden könnte als das Auto-Geschäft. Teil des Energie-Angebots ist die Tesla Powerwall, die eigentlich als Speicher für privaten Solarstrom gedacht ist. Doch ein afrikanischer Mobilfunk-Anbieter nutzt den Heimspeicher jetzt im großem Maßstab, um vergleichsweise günstig die Stromversorgung für seine Basisstationen zu sichern.
Bereits im Sommer 2019 hatte Econet Wireless in Simbabwe, ein lokal börsennotiertes Tochterunternehmen der weltweit aktiven Gruppe Econet Global, nach ersten Tests weit reichende Pläne mit der Tesla Powerwall verkündet. Insgesamt 520 der Tesla-Speicher sollten angeschafft werden, um damit „eine von Afrikas größten Installationen von AC-gekoppelten Lithium-Ionen-Batterien im Telecom-Sektor“ zu realisieren. Für insgesamt 260 Standorte waren je zwei Powerwalls vorgesehen, von denen jede nach aktuellen Angaben auf der Tesla-Website eine nutzbare Speicherkapazität von 13,5 Kilowattstunden aufweist.
In einer Nachricht für Aktionäre teilte Econet Wireless jetzt mit, dass sich das Projekt mittlerweile in einem fortgeschrittenem Stadium befinde, ohne genauere Daten zu nennen. Neben den Akku-Speichern werde an den Standorten auch Photovoltaik installiert, heißt es in der Mitteilung weiter. Solarmodule sind ebenfalls Teil des Tesla-Energieangebots, im konkreten Fall ist aber nicht klar, ob diese auch in Simbabwe verwendet werden.
Als Hintergrund für die Einführung der Tesla-Akkus nennt Econet Wireless, dass die schwankende Versorgung mit Strom aus dem allgemeinen Netz in Simbabwe und immer höhere Kosten für Generator-Treibstoff den Betrieb seiner Mobilfunk-Basisstationen deutlich verteuert hätten.
Zum Teil waren die Standorte laut der früheren Mitteilung auch schon in der Vergangenheit mit Akkus ausgestattet. Doch diese seien häufig gestohlen worden. Auch in dieser Hinsicht soll die Tesla-Technik Besserung bringen, denn wie auf die Elektroautos des Unternehmens kann man auch auf seine Energie-Produkte per App zugreifen. Damit lassen sich Diebstähle zwar nicht verhindern, aber zumindest früher erkennen.