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Rennen um günstigen Einstieg: VW will wie Tesla bis 2023 Elektroauto für 25.000 Euro

ID.3

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Bild: Tesla Model 3 und VW ID.3 (Foto: Martin Zink)

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Irgendjemand muss bei Volkswagen geplaudert haben, denn verschiedene Medien begannen am Freitag unvermittelt und zum Teil widersprüchlich, über die beschleunigte Entwicklung eines Elektroautos unterhalb des aktuellen Einstiegsmodells ID.3 zu berichten. Kurz zuvor hatte Tesla-CEO Elon Musk bekräftigt, dass am deutschen Gigafactory-Standort bei Berlin ein neues Elektroauto entwickelt werden solle, und zwar wohl ein eher kompaktes. Und vor einigen Wochen sprach er von einem endgültig bezahlbaren Tesla für 25.000 Dollar – in dieser Preisregion soll sich auch der kleinere Elektro-VW bewegen.

Kleinere Modelle von Tesla und VW 2023?

Dass VW die Entwicklung eines kleinen oder kompakten Elektroautos beschleunigen werde, war am Freitag in vielen Berichten zu lesen. Die Nachrichten-Agentur Bloomberg nannte auch ein Jahr dazu: möglicherweise 2023. Außerdem war von einem Preis weniger als 30.000 Euro die Rede. Reuters dagegen berichtete von einem Elektroauto in Polo-Größe, das zwischen 20.000 und 25.000 Euro kosten werde. Von 2023 als Jahr für den kompakten Tesla hatte vorher auch Musk gesprochen.

Auch in deutschen Berichten wurden am Freitag unter 25.000 Euro oder ein Startpreis ab 20.000 Euro erwähnt, sodass diese Angabe eine Mehrheit der Medien hinter sich hat. Gemeint sein dürfte jedenfalls jeweils der Preis vor Elektroauto-Prämien wie der deutschen, die in dieser Klasse insgesamt rund 9500 Euro ausmacht. Denn wenn man den Umweltbonus einrechnet, kostet schon der heute bestellbare VW ID.3 in der Basis-Ausstattung nur rund 25.000 Euro.

Tesla dagegen würde mit einem Elektroauto für 25.000 Dollar, wie es CEO Musk erstmals beim Batterietag Ende September erwähnte, eher zwei Preisklassen nach unten springen. Kurz gab es in den USA offiziell das von Musk lange versprochene Model 3 für 35.000 Dollar, dann nur noch auf Nachfrage und seit kurzem gar nicht mehr. Der Einstieg in die Tesla-Welt kostet damit jetzt auf dem Heimatmarkt mindestens 38.000 Dollar, dort jeweils vor Steuern. In Deutschland muss man für ein neues Tesla Model 3 aktuell mindestens 38.000 Euro ausgeben, Förderung ebenso eingerechnet wie Steuern.

Renault-Elektroauto ist Ziel schon näher

Dass ein Tesla unterhalb des Model 3 kommen soll, hatte CEO Musk schon in der Vergangenheit angekündigt, und zwar sowohl aus der Gigafactory in China als auch der entstehenden deutschen, jeweils vor Ort entwickelt. Für Deutschland bestätigte er das in dieser Woche als Gast bei einer Batterie-Konferenz der EU. Der Tesla-Chef wiederholte zwar nicht die 25.000 Dollar und das Jahr 2023 vom eigenen Batterietag, bekräftigte aber, dass in Europa wohl ein kompakteres Format sinnvoll sei. Konkret sprach er von einem Hatchback-Tesla wie VW Golf oder ID.3, aber auch der kleinere Polo.

Trotzdem kann man wohl festhalten, dass das Rennen zwischen Tesla und Volkswagen um ungefähr die gleiche Einstiegskategorie bei Elektroautos eröffnet ist. Vielleicht werden sich Tesla Model 1 und VW ID.2 (beides spekulative Namen) auch so sehr unterscheiden wie Model 3 und ID.3, die trotzdem gern verglichen werden. Und dem gemeinsamen Ziel von Tesla und VW schon etwas näher ist natürlich Renault mit dem kompakten Elektroauto und aktuellen deutschen Marktführer Zoe, der sowohl etwas kleiner als auch ab 2000 Euro billiger ist als sogar der VW ID.3.

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