Die Elektroautos von Tesla erfreuen sich bereits großer Beliebtheit, aber CEO Elon Musk ist noch nicht zufrieden damit: Sie seien noch nicht bezahlbar genug, erklärte er beim großen Batterie-Infotag seines Unternehmens, und nannte einen Zielpreis von 25.000 Dollar für das nächste Tesla-Modell. Schon bei anderen Gelegenheiten hatte er außerdem angekündigt, sowohl in China als auch in Deutschland solle ein lokaler Tesla entwickelt und anschließend produziert werden. Und zu dem aus der deutschen Gigafactory hat er jetzt ein paar weitere Informationen verraten.
Neuer Tesla im Golf- und ID.3-Format
Gelegenheit dazu bekam Musk an diesem Dienstag als Interview-Gast bei einer Batterie-Konferenz der EU, die sich vorgenommen hat, die Dominanz Chinas als Lieferant von Zellen als den Grundbausteinen für saubere Autos und Energiespeicherung zu brechen. Dabei kann sie auf die Unterstützung von Tesla zählen: In der entstehenden Gigafactory bei Berlin sollen später auch Batterien produziert werden, bestätigte Musk in dem Interview – und zwar mehr als irgendwo sonst auf der Welt. Die von ihm allein für Giga Berlin genannten 250 Gigawattstunden pro Jahr entsprechen in etwa der aktuell vorhandenen Gesamtkapazität weltweit.
Wie Musk beim eigenen Batterietag erklärte, sind die selbst entwickelten Zellen im größeren 4680-Format die Voraussetzung für das geplante „überzeugende“ Elektroauto zum niedrigeren Preis. Jetzt wiederholte er, dass für die Version aus Europa wahrscheinlich eine kompakte Größe sinnvoll sei. Erstmals sprach Musk außerdem von einem „Hatchback“. Dafür gibt es wie bei anderen modernen Auto-Formaten keine echte deutsche Entsprechung, aber gemeint sind damit üblicherweise Fünftürer mit großer und schräger Kofferraumklappe wie der VW Golf und seine Elektroauto-Neuinterpretation ID.3.
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Er sei vor kurzem in einem Tesla Model X in Berlin unterwegs gewesen und habe Schwierigkeiten gehabt, mit dem großen SUV dort Parkplätze zu finden, erzählte Musk in dem EU-Interview. Das und der europäische Geschmack seien der Grund dafür, dass der geplante Tesla aus Deutschland kompakt ausfallen werde. Theoretisch hätte der deutsche Konkurrent und Verfolger Volkswagen mit der MEB-Plattform für den ID.3 und viele Ableger schon eine Grundlage dafür, die er auch anderen Herstellern angeboten hat (Ford und Fisker wollen davon Gebrauch machen). Ein Branchenanalyst auf Twitter berichtete dazu, ein Tesla-Insider habe diese Idee als nicht abwegig bezeichnet.