Zuerst war es nur hoffnungsfrohe Spekulation auf der Grundlage lückenhafter Daten, aber seit kurzem ist es offiziell. „Ja, mit der Option Raketen-Triebwerk von SpaceX“, antwortete Tesla-Chef Elon Musk Mitte Mai auf die Twitter-Frage, ob der kommende neue Roadster wirklich in nur 1,1 Sekunden auf 60 Meilen pro Stunde beschleunigen werde. Und ein 3D-Grafiker, der schon öfter mit interessanten Tesla-Visionen auf sich aufmerksam gemacht hat, ließ sich das nicht zweimal bestätigen: Er veranstaltete ein virtuelles Viertelmeilen-Rennen zwischen dem Tesla Roadster in seiner gewiss nicht langsamen Basis-Version gegen die mit dem zusätzlichen SpaceX-Schub.
Tesla-Daten zu 2 Roadster-Versionen
Der Ende 2017 überraschend zusammen mit dem Tesla Semi präsentierte Tesla Roadster sollte eigentlich schon zwei Jahre später kommen, nach den neuesten Aussagen von Musk wird jetzt 2022 daraus. Kurz nach der Vorstellung des Über-Elektroautos mit riesiger Reichweite und monströser Beschleunigung kündigte er außerdem ein SpaceX-Version dafür an. Entweder um das Fahrzeug verteilte Kaltgas-Triebwerke oder nur eines davon hinter einem klappbaren Nummernschild (dazu machte Musk in der Folge unterschiedliche Angaben) sollten die 1,9 Sekunden von 0-60 Meilen pro Stunde des neuen Standard-Roadster noch einmal unterbieten.
1,1 Sekunden könnten es werden, rechnete daraufhin ein Technik-YouTuber anhand von bekannten Daten zum Roadster und zu Druckluft-Technik sowie einiger Annahmen aus. Dieselbe Angabe mit der Ergänzung „mit dem angekündigten SpaceX-Paket“ fand sich in diesem Mai auf einem Erklär-Schild zu einem Prototypen des Super-Tesla, der für zwei Wochen in einem Auto-Museum in Los Angeles zu bewundern war.
Schon das klang für einen der Besucher „irgendwie offiziell“, und mit der Bestätigung durch Tesla-Chef Musk wurde es das dann wirklich. Damit gibt es jetzt eine Tesla-Angabe zur Beschleunigung sowohl für den normalen Roadster als auch für den mit SpaceX-Düsen. Wie es bei diesen Daten aussieht, wenn das Über- und das Über-Über-Elektroauto gegeneinander antreten, hat kurz darauf der 3D-Künstler @Pslavi als Computer-Video berechnet und auf YouTube veröffentlicht.
Elektroauto mit Extra-Schub von SpaceX
In Start-Richtung links steht darin der schwarze Tesla Roadster mit SpaceX-Paket, dem @Pslavi zwei Düsen hinter dem Nummernschild verpasst hat, rechts daneben der rote ohne dieses Extra im James-Bond-Stil. Ein wenig fährt die virtuelle Kamera um beide herum, dann ertönt ein kurzes Countdown-Piepsen, und dann geht alles buchstäblich sehr schnell. Wahrscheinlich wesentlich leiser als ein echter Raketen-Roadster setzt sich der schwarze viel schneller in Bewegung als der rote und erreicht nach wenigen Sekunden zuerst die Zielmarke am Straßenrand.
Schon die laut @Pslavi 8,8 Sekunden, die der rote Standard-Roadster für die Viertelmeile im Computer brauchte, sind schneller als alles, was Wikipedia sonst an Zeiten mit Serienautos kennt. Mit nur 1,1 Sekunden SpaceX-Schub am Anfang sollen es dann nur noch 7,95 Sekunden sein. Wahrscheinlich ist dann nur noch Fliegen schöner – was der Tesla Roadster mit dieser Option aber auch kurz können soll, wie CEO Musk nach den Berichten aus dem Museum ebenfalls bestätigte.