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Schneller zum Tesla-Standard: Supercharger-Verfahren soll vor Ende ’23 abgeschlossen sein

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Bild: U.S. Department of Transportation

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Ein Großteil des Marktes in den USA hat sich schon entschieden: Obwohl das als Standard vorgeschlagene Supercharger-Ladesystem von Tesla diesen Status offiziell noch nicht hat, wollen die nach Stückzahlen größten Konkurrenten ab 2024 Adapter anbieten, mit denen ihre Elektroautos dort laden können, und ab 2025 ab Werk die passenden Buchsen verbauen. Zusätzlich scheint auch die US-Politik zunehmend in die Supercharger-Richtung zu tendieren. So könnte Texas Stecker im Tesla-Format als Option für geförderte Ladesäulen vorschreiben. Gezögert wird noch, weil es an einem echten Standard fehlt – aber auch mit dem könnte es schnell gehen.

Tesla-Standard soll J3400 heißen

Bevor das als North American Charging Standard (NACS) bezeichnete System wirklich einer ist, muss er von einem unabhängigem Gremium beschlossen werden. Darauf wiesen nach der Veröffentlichung der Tesla-Spezifikationen nacheinander die Organisationen Charin International und SAE hin, die zuvor beide an der Verabschiedung des CCS-Standards beteiligt waren. Ebenfalls beide kündigten an, auf eine Standardisierung des Tesla-Systems hinzuarbeiten. Und für SAE sagte jetzt der Chef der zuständigen Task-Force, dass dieser Prozess schon Ende des Jahres beendet sein könnte.

Sogar eine wahrscheinliche neue Bezeichnung nannte Rodney McGee von der University of Delaware dem Blog Electrek in einem Interview zu dem Thema schon: J3400, angelehnt an den Standard J1172, auf dem CCS-Ladeverbindungen in den USA basieren (s. Grafik oben). Wie er dann außerhalb von Fachkreisen tatsächlich genannt wird, zum Beispiel einfach „Tesla-Stecker“, ist natürlich noch offen. Dass die Standardisierung nur etwas sechs Monate dauern soll, begründete McGee zum einen mit den kürzeren Sitzungszyklen bei SAE. Zum anderen sei NACS ja schon an Millionen Elektroautos verbaut und mache den Großteil der installierten Basis aus.

Unter solchen Umständen scheint es bis zum offiziellen Standard nicht weit. Das könnte auch den letzten Ausschlag dafür geben, dass Texas eine vorgeschlagene Maßnahme tatsächlich umsetzt: Der Bundesstaat mit der Tesla-Zentrale will bei Ladesäulen, die im Rahmen eines großen US-Programms gefördert werden, neben CCS- auch Supercharger-Kabel vorschreiben. Der Hersteller Tritium unterstützt das, doch viele andere Stimmen aus der breiten Elektroauto-Branche bremsen eher – so sehr, dass die Abstimmung über den Vorschlag in Texas soeben zum zweiten Mal verschoben wurde, wie die Agentur Reuters berichtet.

Texas zögert mit Supercharger-Beschluss

Der Grund für die ablehnende Reaktion aus der Branche sei, dass andere Bundesstaaten Texas folgen könnten, wenn es sich für die Tesla-Vorgabe entschließt, wird eine der Stimmen zitiert. Vor einer Entscheidung mit potenziell so großer Bedeutung sollen weitere Tests erforderlich sein. So wie Ford zuerst aus der CCS-Front in Nordamerika ausbrach und eine Supercharger-Vereinbarung mit Tesla schloss, auf die dann die wichtigsten anderen Elektroauto-Hersteller rasch folgten, könnte also der große Bundesstaat Tesla-Kabel bei geförderten Ladesäulen in den USA zum Quasi-Standard werden lassen. Die Abstimmung in Texas ist laut Reuters jetzt zunächst für Mitte August angesetzt.

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