Bilder: @ChillinwithChet
Im August 2021 hat sich der YouTuber hinter dem Kanal Chillin‘ with Chet ein Tesla Model S Plaid gekauft – zu einem höheren Preis gebraucht, weil er möglichst früh anfangen wollte, interessante Videos darüber zu produzieren. Das erzählte er in einem seiner ersten Beiträge damit, in dem er versuchte, den teuren Tesla komplett unter Wasser fahren zu lassen. Seit dem Trocknen funktioniert er sogar wieder, und Chet macht weiter seine Videos. In dem neuesten wollte er sein inzwischen ausgeräumtes Model S Plaid mit Tuning-Bremsen testen – was aber in einem schweren Unfall endete, an dem er Tesla die Schuld gibt.
Model S Plaid vor Kurve mit 270 km/h
Letztlich kam der YouTuber mit gebrochenen Rippen, einem Bänderriss und gebrochenem Knie davon, wie es am Ende des Videos heißt. Der Unfall hätte schlimmer enden können, zumal der Besitzer nicht nur alle nicht benötigten Sitze und Verkleidungen aus dem Elektroauto mit drei Motoren entfernt hat, sondern auch die Airbags, und keine Schutz-Ausrüstung trug. Bei einer Ausfahrt auf einer Rennstrecke wollte er die neueste Modifikation an seinem Plaid-Tesla testen: „neue große Bremsen“ mit anderen Belägen hinten, die er vorher zusammen mit Helfern selbst eingebaut hatte, wie er erzählt.
Erst einmal braucht er sie kaum, weil in seinem Model S der neue Track-Modus für die Plaid-Version aktiviert ist. Chet hat Spaß beim Beschleunigen und Kurvenfahren und erwähnt mehrfach, wie stark jetzt die Rekuperation ist, also die Bremswirkung allein durch die drei Motoren. Doch er verlässt sich auf die vorher eingebauten Tuning-Teile. Begeistert beschleunigt er auf eine Kurve zu und sagt dabei die erreichte Geschwindigkeit durch: „160“ ist zu verstehen, und danach „70“, also 170 Meilen pro Stunde oder gut 270 km/h.
In sein Kamera-Mikrofon geschrien hat der YouTuber in dem durch die Entkernung bemerkenswert lauten Elektroauto schon vorher praktisch die ganze Zeit, doch dann wird aus der Begeisterung Entsetzen. Zuerst ruft er noch irgendetwas über Bremsen, dann nur noch „oh no“, und an seinem Gesichtsausdruck sieht man, dass etwas schiefgeht. Sofort danach rumpelt es, die Kamera innen kippt um und man hört Schmerzensschreie. In der nächsten Szene ist zu sehen, wie mehrere Einsatz-Fahrzeuge zu der Unfallstelle kommen. Der YouTuber wird mit nacktem Oberkörper untersucht.
Der rundum verbeulte Tesla liegt auf der Seite vor einem Reifen-Stapel, der seinen Aufprall entscheidend gebremst haben dürfte. Die Türen sehen nicht so aus, als ließen sie sich noch öffnen, aber irgendwie muss Chet trotzdem allein aus dem Auto gekommen sein. Denn schon ganz am Anfang des Videos sieht man, wie nach dem Unfall als erster ein Freund bei ihm eintrifft, und da steht der YouTuber schon schwer atmend ein Stück entfernt von seinem Model S.
Rückruf für Tesla-Bremsflüssigkeit gefordert
In den Kommentaren zu seinem Video machte Chet später Tesla verantwortlich. Die Tuning-Bremsen seien von Unplugged Performance, erklärte er, und hätten den Vorfall nicht verursacht. Stattdessen habe er an der „Dot3“-Bremsflüssigkeit gelegen, die Tesla für sein schnellstes Elektroauto verwende. Zwar weise das Unternehmen darauf hin, dass das Model S Plaid eine Limousine und nicht für die Rennstrecke gedacht sei – aber dass eigens der Track-Modus dafür eingeführt wurde, sei ein Widerspruch dazu. Der YouTuber fordert einen Rückruf speziell für die „minderwertige“ Bremsflüssigkeit. Allerdings räumte er auch ein, dass der Tuner empfiehlt, sie bei der Aufrüstung für die Rennstrecke komplett zu ersetzen, während er das System mit einem Tuning-Produkt nur wieder aufgefüllt habe.