Der deutsche Tesla-Fahrer Hansjörg von Gemmingen macht schon fast so lange von sich reden, wie es den Roadster gibt. Als Besitzer eines der ersten Teslas in Europa überhaupt hatte er damit bereits 2011 nach knapp zwei Jahren die runde Marke von 100.000 Kilometern überschritten. Später machte er mit einem gebrauchten Model S weiter, und als er Ende 2019 1 Million Kilometer auf dessen Tacho hatte, berichtete die halbe Welt über den Rekord. Tesla-CEO Elon Musk dagegen reagierte erst jetzt darauf – und Gemmingen ist inzwischen schon wieder fast 200.000 Kilometer weiter.
Tesla-Chef reagiert nach einem Jahr
„Glückwunsch“, schrieb Musk in dieser Woche als Antwort auf eine Twitter-Nachricht des Marathon-Fahrer zu seinem Rekord von November vergangenen Jahres. Die späte Reaktion weckte kurz Verwunderung, doch die Diskussion darüber ging rasch in den üblichen Twitter-Bitten an den Tesla-Chef unter.
Der Viel-Fahrer selbst hatte immerhin eine Neuigkeit zu seiner wieder nach oben geschobenen alten Rekord-Meldung beizusteuern. „Vielen Dank. Morgen bin ich bei 1.200.000 km“, schrieb er auf Twitter und veröffentlichte dazu ein Foto aus seinem Tesla mit dem Stand von 1.199.413 Kilometern. Kennern dürfte darauf die alte Tacho-Darstellung in dem frühen Model S P85 auffallen.
Congratulations!
— Elon Musk (@elonmusk) October 14, 2020
Auch die schnell aufkommende Frage nach dem Akku des Langstrecken-Tesla wurde im Zuge der Diskussion beantwortet: Es ist der zweite, und der aktuelle kam im Jahr 2013 bei rund 290.000 Kilometern in das Elektroauto, sodass er seitdem die übrigen 910.000 Kilometer über Energie lieferte. Die Rest-Kapazität gab von Gemmingen Ende 2019 mit noch 86 Prozent an, was weit über den Prognosen nach derart hohen Laufleistungen liegt. Als früher Käufer kann er noch autolebenslang kostenlos an Tesla-Superchargern laden; inzwischen geht das aber deutlich langsamer vonstatten, wie er berichtete.
Immer neue Rekorde im Model S
Vom immer weiter Fahren lässt sich der adelige Tesla-Fan dadurch offensichtlich nicht abhalten. Wie er 2019 dem Handelsblatt erklärte, ist das sozusagen seine Hauptbeschäftigung geworden. Bis zum Millionen-Rekord habe er durchschnittlich 600 Kilometer am Tag zurückgelegt, bei bewusst mäßigem Autobahn-Tempo, also materialschonend. Seitdem hat sein Tages-Pensum im Model S sogar noch etwas zugenommen. Auch die nächsten runden Rekorde von 1,5 Millionen Tesla-Kilometern und dann 1 Million Meilen (1,61 Millionen km) dürften deshalb nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen – und vielleicht gratuliert Tesla-Chef Musk dann früher.